Moers Lesung: Schützen vor Blendern und Intriganten

Moers · Mit unangenehmen Zeitgenossen, die sich ständig auf Kosten ihrer Mitmenschen ins Rampenlicht drängen, beschäftigte sich am Donnerstag eine Lesung im Repelener Dorfcafé Friesen. Unter dem Titel "Von Blendern und Intriganten - Erfahrungen, Erkenntnisse und Verteidigungsstrategien" las dort am Abend der in Kaarst heimische Unternehmensberater Robert Düsterwald aus seinem gleichnamigen Buch und lud daran anschließend noch zu einem entsprechenden Erfahrungsaustausch ein.

Zu Anfang stand jedoch erst einmal die Frage: "Wie lassen sich Blender und Intriganten erkennen, um sich rechtzeitig vor ihnen schützen zu können? "Keine ganz leichte Aufgabe", sagte Autor Düsterwald. Zwar gebe es eine große Anzahl von Menschen, die in der Lage seien, einen Blender auf Anhieb zu erkennen, sich seinen Machenschaften in Beruf, Verein oder privatem Bekanntenkreis aber dennoch oft hilflos ausgeliefert fühlten. Gefährdet seien hier vor allem Menschen, die nur schwer "Nein" sagen könnten oder viel Wert auf ein harmonisches Zusammenleben legen, fuhr er fort. "Und wenn Sie dabei dann auch noch viel Geld, gute Kontakte oder ein hohes gesellschaftliches Ansehen besitzen, sind Sie meist ein ideales Blenderopfer."

Düsterwalds Angebot an entsprechenden Gegenstrategien lautete unter anderem, einmal erkannten Spezies dieser Art möglichst schnell und nachhaltig aus dem Weg zu gehen oder ihre Intrigen ganz einfach mit der bewährten "Helmut-Kohl-Methode" einfach mal auszusitzen. Auf keinen Fall aber solle man ihrer fehlenden Ehrlichkeit, ihrer Gier nach Macht und ihrer Rücksichtslosigkeit gegenüber Schwächeren nicht noch dadurch Futter geben, dass man auf eine entsprechende Gegenwehr verzichte: "Denn Blender respektieren Stärke."

"Nun und? Haben Sie jemanden wieder erkannt?", lautete Roberts Düsterwalds abschließende Frage, für die er an diesem Abend zwar mehr als nur ein wissendes Lächeln, aber dennoch nicht so viele Erfahrungsberichte wie erhofft erhielt.

(lang)
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