Moers Lintforter sind Paten für Studenten aus aller Welt

Moers · Im Welcome-Center der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort fand das erste Treffen im Rahmen des Projekts "Locals4Students" statt.

 Im Welcome-Center der Hochschule fand das erste Kennenlernen statt.

Im Welcome-Center der Hochschule fand das erste Kennenlernen statt.

Foto: K. Dieker

Vor zweieinhalb Jahren war Harald Metsches schon einmal beim Patenschaftsprojekt der Hochschule Rhein-Waal dabei. Der 54-jährige Kamp-Lintforter baute eine Patenschaft zu einer italienischen Studentin und ihrem Freund aus Kolumbien auf. "Wir haben Eishockeyspiele besucht, zusammen gekocht - italienisch natürlich - und uns unterhalten", blickt der Mitarbeiter eines Reisebüros zurück.

Jetzt sitzt er erneut in einer Runde, um mit einer Studentin oder einem Studenten eine Patenschaft aufzubauen. "Ich lerne gerne andere Kulturen kennen", begründet er sein Kommen. Im Laufe des Abends tauscht er mit mehreren Studenten Adressen aus, wie die anderen Kamp-Lintforter, die zur dritten Runde des Patenschaftsprojektes gekommen waren.

Es heißt "Locals4Students", weil weltoffene Kamp-Lintforter, die Locals (Einheimische) , mit Studenten aus verschiedenen Ländern zusammentreffen, um mit ihnen die Freizeit zu verbringen oder das Dickicht der deutschen Bürokratie zu durchlaufen. "Jeder ist geeignet, der aufgeschlossen ist und sich für andere Kulturen interessiert", erläuterte Shireen Edirisinghe, die aus Sri Lanka stammt und als Studentin zu den Betreuern dieses Projektes gehört.

Die 32-Jährige, die im siebten Semester Mobilität und Logistik studiert, stellte mit dem Studenten Felix Grün (23) das Projekt des Welcomecenters der Hochschule vor, das in der zweite Runde nicht funktioniert hatte. Im Juni dieses Jahres saßen 20 Studenten nur einer Patin gegenüber. So konnten sich keine Patenschaften bilden, obwohl die Hochschule Rhein-Waal mit ihrer Internationalität und ihrem familiären Studienbetrieb wirbt. Diesmal waren es 25 Studenten und zehn Paten. Drei davon kamen von der Europaschule. "Wir wollen ausländische Studenten in Schulprojekte einbinden", berichtete Schulleiterin Barbara Mennekes. "Unsere Schule ist offen für alle Menschen. Welche Projekte das sein werden, wird sich mit den Kontakten ergeben." In der zweiten Vorstellungsrunde erzählten die Studenten und die Paten von Gerichten, die für ihre Länder typisch sind. "Im Irak ist Biryani eine Spezialität, wie in den umliegenden Ländern", berichtete zum Beispiel Zayd Khattab (31). "Biryani ist gerösteter Reis mit Gewürzen. Hähnchen- oder Lammfleisch können hineingegeben werden."

Als die zwei Vorstellungsrunden vorüber waren, kamen die Studenten und die Paten in lockerer Runde zusammen, während sie bei einem kleinen Imbiss deutsche und internationale Spezialitäten genießen konnten. Sie tauschten untereinander Adressen aus und fanden Paten, mit denen sie erste Treffen vereinbarten.

(RP)
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