Moers Lintforter stirbt im Nebel

Moers · Der 57-Jährige wollte auf der A3 eine Unfallstelle sichern, als es zu einem weiteren Crash kam. Er brach mit einem Herzinfarkt zusammen und starb. Teilweise lag die Sichtweite auf den Autobahnen unter drei Metern.

Der 57-Jährige wollte auf der A 3 eine Unfallstelle sichern, als es zu einem weiteren Crash kam. Er brach mit einem Herzinfarkt zusammen und starb. Teilweise lag die Sichtweite auf den Autobahnen unter drei Metern.

Kamp-Lintfort/Oberhausen Ein 57-Jähriger aus Kamp-Lintfort ist am Neujahrsmorgen auf der A 3 bei Oberhausen im Nebel gestorben. Es war gegen 1.55 Uhr, als der Mann Richtung Arnheim unterwegs war und im dichten Nebel auf zwei Autos vor ihm auffuhr. Er stieg aus, um die Unfallstelle zu sichern. In diesem Moment, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums, krachten fünf weitere Autos ineinander, ohne dabei allerdings den Wagen des Kamp-Lintforters zu touchieren. „Er brach offenbar mit einem Herzinfarkt zusammen“ so ein Sprecher des Polizeipräsidiums gestern zum Grafschafter. „Das Warndreieck hatte er noch in der Hand.“ Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Nicht nur auf der A 3 war das Nebelchaos ausgebrochen. „Sichtweite teilweise unter zehn Metern“, sagte der WDR 2-Mann im Radio – da konnten die Autofahrer ja nur drüber lachen: Wer sich über die A 40 von Duisburg Richtung niederländische Grenze quälte, konnte teilweise nur drei Meter weit gucken! „Solch einen dichten Nebel haben wir hier ganz lange nicht mehr, vielleicht noch nie erlebt“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums gestern zum Grafschafter. Die Einsatzkräfte im Ruhrgebiet und am Niederrhein, wo die Schwaden am dichtesten waren, zeigten sich dankbar, dass das Nebelchaos ausgerechnet am Silvestermorgen ausbrach und nicht in einer anderen Nacht. „Silvester und Neujahr fahren vergleichsweise wenig Leute Auto. Bei mehr Betrieb auf den Autobahnen wäre bestimmt mehr passiert“, so der Polizeisprecher.

Die richtige Ausfahrt auf der A 40 zu finden, war Glücksache. Schilder waren nicht zu erkennen, Umgebung zum Orientieren erst recht nicht.

Der Großteil der Autos, die sich zwischen 2 und 6 Uhr über die Autobahnen und Straßen der Region bewegten, hatten Warnblinklicht angeschaltet, um besser beziehungsweise überhaupt gesehen zu werden. Teilweise fuhren die Autos auf der A 40 unter zehn km/h schnell. Auf den Autobahnen um Moers und Kamp-Lintfort kam es glücklicherweise zu keinen Unfällen.

(RP)
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