Moers Löhrmann besucht Scholl-Schule

Moers · Ministerin warb an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule für die Aktion Tagwerk.

 Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Mitte) ist Schirmherrin der Aktion Tagwerk.

Die nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann (Mitte) ist Schirmherrin der Aktion Tagwerk.

Foto: Christoph Reichwein

Sylvia Löhrmann ist nicht nur NRW-Schulministerin und und stellvertretende Ministerpräsidentin. Sie ist auch Schirmherrin der Aktion Tagwerk, eines bundesweit aktiven Vereins, der alljährlich Schüler zu einem Aktionstag zugunsten junger Menschen in Afrika aufruft. Als solche besuchte Löhrmann gestern die Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Moers, deren Schüler schon seit zehn Jahren am Aktionstag teilnehmen. Mehr als 60 000 Euro haben die Gesamtschüler in dieser Zeit eingenommen. Das Geld kam Bildungsprojekten in Ruanda, Südafrika, Uganda und der Elfenbeinküste zugute.

Am 23. Juni heißt es wieder bundesweit "Dein Tag für Afrika"; die Geschwister-Scholl-Gesamtschule wird allerdings schon einen Tag vorher aktiv. Die Idee hinter der Kampagne: Schüler erledigen einen Tag lang kleine Arbeiten, den Lohn dafür spenden sie der Aktion Tagwerk. In ganz Deutschland haben 2014 78 000 Mädchen und Jungen an 245 Schulen mitgemacht und 1,2 Millionen Euro eingenommen. Eine Summe, mit der in Afrika viel Gutes getan werden kann, wie Charlotte Bock von Wülfingen illustrierte, die bei Aktion Tagwerk ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert: "Für fünf Euro kann eine Familie in Ruanda Saatgut kaufen und sich ein ganzes Jahr mit Gemüse versorgen."

Während einer Info-Veranstaltung in der Aula führte die Klasse 6e der Gesamtschule gestern einen südafrikanischen Gumboot-Dance (Gummistiefel-Tanz) auf, die aus Kamerun stammende Schülerin Kelly Ayaba sang ein nigerianisches Lied. In einem Film erzählten Lehrer, dass es ein großer Gewinn für die Schüler sei, "über den Tellerrand zu blicken", und Schüler erzählten, wie sie im vergangenen Jahr Geld eingenommen haben: Sie wuschen Autos, fegten beim Friseur, spielten mit Senioren aus dem Altenheim . . . "Erlaubt ist alles, was Tagwerkern Spaß macht und ein bisschen Geld einbringt", sagte Judith Weißbach, NRW-Büroleiterin des Vereins.

150 Schulen haben sich bereits für den Aktionstag in diesem Jahr bereits angemeldet. Auf Wunsch schickt der Verein sein "Infomobil" vorbei. Dessen Besatzung, darunter die Volontäre Thabo und Amilcar aus Südafrika, hält Auskünfte und Anschauungsmaterial bereit. Auf der Internetseite www.aktion-tagewerk.de können sich nicht nur Schulen anmelden, sondern auch Firmen, die einen Job am Aktionstag anbieten möchten.

(pogo)
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