Moers Lymphnetzwerk fängt Patienten besser auf

Moers · Die Versorgung und Behandlung von Patienten mit Lymphödem zu verbessern - dieses Ziel hat sich das Lymphnetzwerk Linker Niederrhein bei der Gründung vor einem Jahr gesetzt. Nun haben die Kooperationspartner des Netzwerks eine positive Bilanz der ersten zwölf Monate gezogen.

 Zu sehen sind (v.l.): Eugen Schmidt/Firma Arjo, Oberärztin Meike Finkenrath/ Bethanien-Gefäßchirurgie, Kirsten Schade/ Moerser Generationen-Beratung, Stefanie Goddinger-Gilbers, Lymphologie-Fachberaterin /Sanitätshaus Hodey und Patientin Beate Graumann.

Zu sehen sind (v.l.): Eugen Schmidt/Firma Arjo, Oberärztin Meike Finkenrath/ Bethanien-Gefäßchirurgie, Kirsten Schade/ Moerser Generationen-Beratung, Stefanie Goddinger-Gilbers, Lymphologie-Fachberaterin /Sanitätshaus Hodey und Patientin Beate Graumann.

Foto: KBM/Engel-Albustin

"Durch eine engere Kooperation von behandelnden Ärzten, Lymphtherapeuten und Sanitätshäusern wollten wir vor einem Jahr eine bessere Patientenversorgung erreichen. Dies ist uns gelungen", so Meike Finkenrath. Die Leitende Ärztin der Phlebologie in der Gefäßchirurgie Bethanien hatte das Netzwerk initiiert, weil sie etwas gegen die unzureichende Versorgung der Patienten tun wollte, die sie als Krankenhausärztin täglich sah. Vorbild waren ähnliche Netzwerke in Nord- und Süddeutschland. Dr. Finkenraths fachliche Schwerpunkte in Bethanien sind Lymph- und Gefäßerkrankungen.

Im Lymphnetzwerk arbeiten die vor Ort tätigen Physiotherapiepraxen, Ernährungsberater, Wundspezialisten, Selbsthilfegruppen und die Lymphfachberater der Sanitätshäuser eng mit weiteren Kooperationspartnern zusammen. Sie garantieren die bestmögliche Therapie und schauen sich die Patienten immer wieder an. "Durch das Netzwerk Linker Niederrhein kann die Behandlung von Lympherkrankungen besser zwischen allen beteiligten Therapeuten abgestimmt werden. Zudem wird die Qualität der Versorgung fortlaufend überprüft", so die Phlebologin. "Die Zeiten, in denen Lymphpatienten mit Ihren Problemen oft genug allein gelassen wurden, in denen sie ungenügend oder gar falsch behandelt wurden, sind damit definitiv vorbei." Denn bei Lymphödemen komme es darauf an, sehr früh mit der richtigen Therapie zu beginnen.

Lymphödeme sind Schwellungen, meist an Armen oder Beinen, die entstehen, wenn das Lymphsystem nicht richtig funktioniert- viele Patienten sind mit diesem Problem nicht optimal versorgt. Das weiß auch das Lymphnetzwerk Linker Niederrhein und verstärkt deswegen seine Aktivitäten für Patienten und Ärzte. So will das Netzwerk in Zukunft zum Beispiel die Angehörigen von Patienten schulen. Ein weiteres Projekt des Netzwerks richtet sich an die behandelnden Hausärzte.

Lymph-Sprechstunde jeden Freitag von 13-15 Uhr. Anmeldung im Sekretariat der Gefäßchirurgie Bethanien unter, 02841 200-2392.

(RP)
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