Moers Mais- und Rübenbauern sind froh über den Regen

Moers · Rund drei Tage nahezu ununterbrochener Regen - darauf haben Bauern wie Georg Peschers seit Wochen gehofft. Der Ortslandwirt aus Rheurdt, der unter anderem Mais anbaut, hat sich über die rund 40 Liter Regen, die nun im Bereich des Ökodorfs herunterkamen, daher gefreut.

"Der Regen hat uns gut getan", sagt er. Dennoch rechnet Peschers damit, dass der Ertrag in diesem Jahr etwas geringer ausfällt. "Auch diese Regentage haben nicht ausgereicht, die Trockenheit der vorangegangenen Wochen auszugleichen", sagt er. Die Maiskolben haben ihr Längenwachstum nun fast abgeschlossen. Dennoch ist Georg Peschers insgesamt zufrieden: "Wir sind entspannt und guter Dinge."

Haben die extremen Wetterlagen seiner Erfahrung nach zugenommen? "Es scheint so", sagt Peschers vorsichtig. "Aber so etwas muss man über längere Zeiträume hinweg beobachten."

Dr. Herbert Meiwes, Ortslandwirt aus Moers-Kapellen, hat keinen Zweifel, dass Extremwetter in den vergangenen Jahren häufiger vorkommt, als vor einigen Jahrzehnten. "Manche Versicherungsgesellschaften bieten den Landwirten inzwischen entsprechende Versicherungen an", sagt er.

Der tagelange Dauerregen komme für viele Landwirte zu spät. "Die Getreideernte ist ja vorbei, was jetzt auf den Feldern noch zu tun ist, das muss wegen des Regens nun eher aufgeschoben werden." Und für Kartoffelbauern sei der nasse Segen nicht unbedingt willkommen, weil er das Wachstum der Triebe erneut anrege. Am ehesten, schätzt Meiwes, würden noch die Rübenbauern durch den Regen auf ihre Kosten kommen. "Auch beim Grünlandwachstum könnte noch ein Schnitt wachsen, der erntewürdig ist." Laut dem Wetterbericht für die Region soll es morgen mit dem Regen wieder vorbei sein. Bis Ende August ist dann fürs erste wieder sonniges Wetter angesagt. Am Wochenende soll es bis zu 29 Grad warm werden.

(s-g)
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