Moers Medienkompetenz in den Osterferien

Moers · In der Zentralbibliothek Zweigstelle Repelen können Kinder zwischen zehn und 14 Jahren in der ersten Osterferienwoche alles rund ums Thema Medien erfahren. Möglich macht's der "Kulturrucksack" des Landes NRW.

 Kinder erkunden den Stadtteil Repelen mit dem Fotoapparat.

Kinder erkunden den Stadtteil Repelen mit dem Fotoapparat.

Foto: Klaus Dieker

Medien spielen eine große Rolle in unserem Leben - das wissen schon die Jüngsten unter uns. Doch wie wir mit ihnen am besten umgehen, das will gelernt sein. Deshalb begaben sich in den vergangen vier Tagen interessierte Kinder der offenen Tageseinrichtung "Repelener Kids" (kurz: ReKi) auf einen Medienparcours. Die Gruppe der Teilnehmer bestand aus jungen Menschen zwischen 10 und 14 Jahren, die von ihrer Herkunft unterschiedlicher nicht sein könnten und doch in ihrer kindlichen Neugier vereint sind.

"Kinder in diesem Alter werden oft etwas stiefmütterlich behandelt, was die Förderung angeht. Sie sind aus der gröbsten Kindergartenzeit raus und stehen noch vor ihrer Adoleszenz. Aber gerade diese Zeit ist wichtig, um Talente und Persönlichkeiten der Kinder zu erkennen und zu fördern. Der Umgang mit Medien und Kunst, ist dabei besonders prägend und hilft, die Fantasie anzuregen", weiß Beatrix Wirbelauer, Leiterin des Kulturbüro Moers, zu berichten. Aus diesem Grund hat sich Beatrix Wirbelauer mit Volker Kuinke, Leiter der Bibliothekszweigstelle Repelen, Tom Birke von der Düsseldorfer Einrichtung "Aktion und Kultur mit Kindern e.V." (kurz: Akki) und Isabelle Wagner, Leiterin der ReKis zusammengetan und im Zuge der Kulturförderung "Kulturrucksack" den Medienparcours auf die Beine gestellt. Der Gedanke dahinter: Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturkreisen sollen die Möglichkeit bekommen, intensiv miteinander zu arbeiten, um Kenntnisse im Umgang mit verschiedensten Medien zu vertiefen. Geleitet wird das Projekt von Mitarbeitern und Medienpädagogen der ReKis und der Akki.

"Die Bibliothek bleibt in der ersten Osterferienwoche geschlossen und so haben wir die Möglichkeit uns 100 Prozent auf die Kinder zu konzentrieren. Der Medienparcours findet an vier Tagen zwischen zehn und 14 Uhr statt und wir nehmen jeden Tag ein anderes Medium unter die Lupe. So haben wir am ersten Tag mit Tonwiedergabe- und Aufnahmegeräten ein Geräuschrätsel mit den Kindern gemacht. Dabei musste das Geräusch erkannt und das vermeintlich gleichklingende Geräusch aufgenommen werden. Wir waren erstaunt mit welch einem Einfallsreichtum die Kinder an die Sache rangegangen sind!", berichtet der Bibliotheksleiter. Besonders beliebt war die Lichtmalerei am zweiten Tag. Dabei ging es darum, mit Leuchtmitteln Bilder in die Luft zu "malen". Mit einer Kamera und einer besonders hohen Belichtungszeit wird die Bewegung dann sichtbar. Der zehnjährigen Kübra hat diese Aktion am besten gefallen. "Die Fotos zu planen und aufzunehmen war etwas aufwendig, aber die Ergebnisse sind dafür umso schöner." Und auch der zehnjährige Isa war begeistert von der Aufnahmetechnik: "Ich konnte mir am Anfang gar nicht richtig vorstellen, was wir machen werden und war dann sehr erstaunt, als wir angefangen haben mit Lampen vor der Kamera rumzuwirbeln. Doch es funktioniert, und das ist ganz schön cool."

Der Kulturrucksack ist ein Landesprogramm, bei dem Fördermittel des Familienministeriums an Kommunen übergeben werden, die damit Kindern und Jugendlichen eine außerschulische Bildung ermöglichen können. In diesem Jahr gingen 20.000 Euro nach Moers und kamen Projekten wie dem Medienparcours zu Gute.

(RP)
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