Moers Meisterlich

Moers · Der Dachdeckerbetrieb Schettkath feiert sein 50-jähriges Bestehen. Innungs-Obermeister Hans-Werner Schumacher überreichte die Ehrenurkunde der Handwerkskammer. Andreas Schettkath leitet seit 1999 das Unternehmen.

UTFORT Wenn Dachdecker montags um 11 Uhr nicht auf dem Dach stehen, sondern mit einem Glas Sekt im Anzug im Garten stehen, dann muss etwas Besonderes los sein: Die Firma Schettkath in der Trakehnenstraße in Utfort feiert Betriebsjubiläum. Vor 50 Jahren, genau am 19. Mai 1958, gründete Heinz Schettkath das Unternehmen, das sein Sohn Andreas Schettkath am 1. Januar 1999 übernahm. Und die dritte Dachdecker-Generation ist auch schon da: Der 22-jährige Sohn Martin besucht zur Zeit die Meisterschule.

Zum runden Betriebsgeburtstag besuchten Kollegen, Freunde und Nachbarn die Schettkaths. Hans-Werner Schumacher, Obermeister der Dachdecker-Innung des Kreises Wesel, hatte die Ehrenurkunde der Handwerkskammer mitgebracht. Mit Unterschrift des Präsidenten Schulhoff wird dem Moerser Unternehmen „meisterliches Schaffen, Wahrung der Standesehre und berufständische Treue“ bescheinigt.

Das ist mehr als eine bloße Worthülse. Nur 80 Prozent aller Betriebe sind auch in der Innung organisiert, aber 97 Prozent aller Auszubildenden werden in Betrieben der Innung geschult. Die Innung sorgt für die überbetriebliche Ausbildung, übernimmt die Tarifverhandlungen, sucht Kooperationen mit Unternehmen für Einkauf und Versicherung.

Gründer Heinz Schettkath ist ganz selbstverständlich ein Innungs-Mensch, er hat sich dort viele Jahre ehrenamtlich engagiert. 1958 war ein gutes Jahr für den Start in die Selbstständigkeit. Es wurde viel gebaut. Als er zuerst in Scherpenberg startete, nahm er sich vor, vernünftige Arbeit zu leisten. Wenn er heute auf sein Lebenswerk schaut, so freut es ihn, dass sein Sohn den Betrieb in gleicher Richtung weiterführt. Von seinen vier Kindern, zwei Söhnen und zwei Töchtern, übernahm der zweite Sohn Andreas 1999 den Betrieb.

Der Betrieb siedelte 1961 nach Utfort um. Direkt am Betrieb wohnen auch Andreas und Ute Schettkath mit ihrem Sohn Martin. Der Betrieb beschäftigt neun Mitarbeiter und bildet meistens ein bis zwei Azubis aus. Die Firma arbeitet in einem Umkreis von 60, 70 Kilometern, aber auch ein Abstecher bis nach Aachen war dabei. Kunden sind meistens private Einfamilienhaus-Bauer, aber auch Hausverwaltungen. Schettkath und Schumacher betonen, dass die Dachdecker auch Photovoltaik und Wärmedämmung übernehmen. „Außer uns Dachdeckern sollte niemand anderes auf dem Dach herumturnen.“ Es sei auch wenig sinnvoll, eine Photovoltaik-Anlage auf alten, schadhaften Dachpfannen zu installieren.

(RP)
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