Moers Metso verlässt die Stadt und zieht nach Düsseldorf

Moers · Die Standorte des Maschinenbauers in Moers und Bochum werden in die Landeshauptstadt verlagert.

Der Düsseldorfer Maschinenbaukonzern Metso Lindemann schließt seinen Standort an der Erkrather Straße. Neuer Standort für die Forschungs- und Entwicklungsabteilung wird das Gebäude Grafenberger Allee 337 a. Das Gebäude war bislang vom Handelskonzern Metro genutzt worden. Die Düsseldorfer Maklerfirma Aengevelt hat das Geschäft für Metso abgewickelt.

Metso ist ein Tochterunternehmen der weltweit operierenden finnischen Metso-Gruppe (ca. 11 000 Mitarbeiter) und einer der führenden Industrieausrüster für den Bergbau sowie Metallrecycling. Die Bürofläche beträgt 4000 Quadratmeter in einer 2008 errichteten Liegenschaft Vermieter ist die Ashtoh Properties. Mietbeginn ist im Herbst 2015.

Metso führt auf der Grafenberger Allee die drei Standorte Düsseldorf, Bochum und Moers mit rund 200 Mitarbeitern zusammen. Metso-Geschäftsführer Michael Simon sagte zu dem Umzug: "Ziel ist es, die Arbeitsabläufe und die Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmensbereiche durch die Zusammenführung an einem Standort zu optimieren. Zudem bietet die Liegenschaft noch Flächenreserven für ein weiteres Wachstum am Standort."

Metso hatte im Januar vergangenen Jahres angekündigt, den Produktionsstandort Düsseldorf schließen zu wollen. Damals hatte man im RP-Interview mitgeteilt, dass 115 Mitarbeitern betriebsbedingt gekündigt werde. Es handelte sich überwiegend um gewerbliche Mitarbeiter und solche, die indirekt für den gewerblichen Bereich arbeiten. Zudem sind Arbeitsplätze im Verwaltungsbereich durch eine allgemeine Reorganisation betroffen gewesen. In Düsseldorf blieben aber zum Beispiel die Forschung und Entwicklung, das Produktmanagement, der Service, das Reparaturzentrum, der deutsche Vertrieb sowie angrenzende Verwaltungsbereiche erhalten.

Noch unklar ist, was nun aus dem Industrieareal an der Erkrather Straße wird. Die Fläche ist 35 000 Quadratmeter groß. Ein hoher Metso-Manager sagte Anfang 2014: "Natürlich wäre es in unserem Interesse, einen möglichst hohen Preis zu erzielen. Aber wir haben Gespräche mit der Wirtschaftsförderung geführt. Und laut Masterplan Industrie und Bebauungsplan ist das hier ein Industrie- und Gewerbegebiet", sagte er. Investoren würden gesucht. Es werde aber weder Supermärkte noch Wohnungen geben. Eine Entscheidung steht noch aus.

(RP)
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