Rheurdt Minigolf ist bei Familien noch immer "in"

Rheurdt · Gisela Wolters-Hoever und ihr Ehemann betreiben seit inzwischen 15 Jahren einen Minigolfplatz in Rheurdt. Gegründet haben die Anlage vor 51 Jahren ihre Eltern. Das Spiel ist gerade bei jungen Menschen und Familien ungebrochen beliebt.

 Wenn es die Zeit zulässt, schlagen auch Gisela Wolters-Hoever und ihr Mann Ortwin ein paar Bälle auf dem eigenen Platz.

Wenn es die Zeit zulässt, schlagen auch Gisela Wolters-Hoever und ihr Mann Ortwin ein paar Bälle auf dem eigenen Platz.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Für Gisela Wolters-Hoever beginnt im Sommer jeder Tag mit demselben Ritual. "Morgens müssen die Bahnen gründlich abgefegt werden", sagt die 64-Jährige, die gemeinsam mit ihrem Mann, Ortwin Hoever, seit 15 Jahren den Minigolfplatz in Neufeld betreibt. Zwischen Karfreitag und Mitte Oktober können Besucher dort jedes Jahr auf 18, genau zwölf Meter langen und 1,25 Meter breiten Bahnen, mit möglichst wenigen Schlägen Bälle versenken.

Auf der Anlage in Neufeld tun Besucher das seit inzwischen 51 Jahren. Damals, kurz nachdem der Minigolfsport aus der Schweiz nach Deutschland kam, gründeten Gisela Wolters-Hoevers Eltern die Anlage an ihrem Campingplatz an der Kull.

Seitdem ist das Spiel bei jungen Menschen in Rheurdt ein beliebter Freizeitspaß. "Die meisten der Besucher sind Kinder, die mit ihren Eltern eine Runde golfen wollen. Oft sind es aber auch Gruppen von Jugendlichen und Paare, die zu uns kommen", sagt Wolters-Hoever. Für die Eheleute Hoever ist Minigolf so etwas wie ein zeitloser Klassiker, den die Menschen schätzen.

Viele der Besucher, die schon vor 50 Jahren den Golfplatz in Rheurdt besuchen, sind längst zu Stammkunden geworden. "Heute kommen viele, die als Kinder schon hier gespielt haben wieder, wir haben hier viele Stammkunden", sagt Wolters Hoever. Zwei Euro kostet der Freizeitspaß.

Besonders in den Sommerferien ist der Ansturm auf der Anlage groß. "Bis zu 200 Leute kommen am Tag", freut sich Wolters-Hoever. Voraussetzung dafür, dass viele Leute kommen, ist gutes Wetter. Und das war in den vergangenen Jahren selbst im Sommer häufig nass und kühl. "Das Wetter ist in diesem Jahr schon besser als im Vorjahr", sagt Wolters-Hoever, "aber es ist noch immer nicht das Gelbe vom Ei."

Schlechtes Wetter kann wenigstens der Anlage inzwischen nicht mehr viel anhaben. Besucher spielen auf festangelegten Betonbahnen, die auch dem feuchten deutschen Sommer trotzen. Früher, in den Anfangsjahren der Anlage, baute Hoevers Vater, der gelernter Schreiner ist, die Bahnen noch selbst - aus Holz. Die Bahnen mussten bei Regen abgedeckt werden.

Heute ist der Betrieb einfacher. Wenn es mal regnet, können Besucher die Bahnen schnell wieder nutzen. "Wir ziehen wir die Bahnen dann mit einem Wischer ab", sagt Hoever. Erst wenn es dunkel wird, ist Schluss mit dem Golfen.

Wenn die Anlage schließt, ziehen sich die Eheleute für ein paar Stunden zurück, bis Wolters-Hoever am nächsten Morgen pünktlich um zehn wieder mit dem Besen in der Hand auf der Platte steht, um die Bahnen von unerwünschten Hindernissen zu befreien.

(RP)
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