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Moers Mit Musik wird das Wort Gottes erfahrbar

Moers · Der Singkreis der evangelischen Kirchengemeinde Asberg blickt auf 60 Jahre Chorgeschichte zurück. Insgesamt vier Dirigenten setzten die Akzente und führten den Singkreis zum Erfolg. Die Gemeinschaft hat heute 20 Mitglieder.

 Die Chorgemeinschaft hat heute 20 Mitglieder im Alter von 45 bis 89 Jahren. Es werden noch Mitsänger gesucht. Es fehlen vor allem Tenöre und Bässe. Wie in vielen Chören herrscht ein Mangel an Männern.

Die Chorgemeinschaft hat heute 20 Mitglieder im Alter von 45 bis 89 Jahren. Es werden noch Mitsänger gesucht. Es fehlen vor allem Tenöre und Bässe. Wie in vielen Chören herrscht ein Mangel an Männern.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

"Der Chor ist eine Bereicherung für die Gemeinde", sagt Martje Mechels, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde. "Mit Musik das Wort Gottes erfahrbar machen", ist sein Anliegen. Die Pastorin lobt die lange Tradition der Gemeinschaft, lobt ihre Freude am Musizieren, am Chorgesang, sie sei ein Stück Kultur, die es zu pflegen und zu mehren gelte. "Vor allem auch, weil das Singen im Alltag immer weniger präsent ist, wir bieten mit unserem Angebot Musik und Gesang für Jung und Alt." Der Chor, der sich heute Singkreis nennt, hat eine lange und interessante Geschichte. Er feierte im vergangenen Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Allein vier Dirigenten setzten die Akzente und führten ihn zum Erfolg.

Es war im Frühjahr des Jahres 1954 als der Kirchenmusiker Kurt Elsässer versuchte, einen gemischten Kirchenchor aufzubauen. "Es war damals für ihn nicht gerade leicht, Menschen zum Singen in einem Chor zu bewegen", erzählt die Vorsitzende Ursula Großmann. Sie gehört seit nahezu 40 Jahren der Gemeinschaft an. Doch sein Engagement habe überzeugt. Und auch der junge Chor überzeugte bei seinem ersten Auftritt am Erntedankfest des Jahres 1954 - zu jener Zeit noch im Gottesdienstsaal des alten Gemeindehauses. Nach 15 erfolgreichen Jahren übergab Elsässer den Taktstock an den jungen Kirchenmusiker Hans-Friedrich Hunsmann. Der überraschte mit einer neuen Art des Dirigierens.

Motetten, Oratorien, Werke großer Komponisten - wie zum Beispiel von Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach, Mendelsohn-Bartholdy und Anton Bruckner standen immer wieder auf dem Programm. Auch die Moderne hielt Einzug - Hunsmann bevorzugte Elemente aus der Popularmusik, aus dem neuen Geistlichen Lied, schätzte die immens beliebt gewordene Gospelmusik, Taizé-Gesänge. Auch Konzerte mit anderen befreundeten Chören, gerade auch mit dem Volkschor, gehörten zum Angebot.

Nach 13 Jahren, im Mai 1982, gab er sein Amt auf. Und der Kirchenmusiker Ernst Ickler übernahm die Leitung. Für ihn bedeutete: die Kirchenmusik ist Ausdrucksform der Gemeinde. Der neue Mann am Pult

schätzte zeitgenössische Kompositionen, schätzte Gospel, Folk, Rock und Pop. Unter seinem Dirigat nahmen die Asberger Sänger immer wieder an großen Aufführungen mit anderen Chören teil, waren beim Rheinischen Kirchenmusikfest dabei, waren mit von der Partie beim

"Day of Song". Auch die alljährlichen Adventskonzerte in der katholischen Kirche St. Bonifatius sind der Vorsitzenden noch in guter Erinnerung. "Das waren stets beeindruckende Aufführungen", sagt die heute 74-Jährige. "Und sie dienten der ökumenischen Bewegung." 2007 übergab Ickler die Leitung an Ioannis Zedamanis. Der legte sein Amt vor kurzer Zeit aus persönlichen Gründen nieder, und Ernst Ickler sprang in die Bresche, um die Vakanz zu überbrücken. "Wir sind aber auf gutem Weg, sehr bald eine neue Dirigentin oder einen neuen

Dirigenten zu finden", sagt die Vorsitzende. Die Gemeinschaft hat heute 20 Mitglieder im Alter von 45 bis 89 Jahren. "Der Chor sucht Tenöre und Bässe", so Ursula Großmann. Sie bedauert den Mangel an Männerstimmen, ein Problem, mit dem alle Kirchenchöre kämpfen. Die Gemeinschaft probt jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat von 20 bis 21.30 Uhr im evangelischen Jugendheim an der Drususstraße 2.

(h-m)
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