Moers Neuöffnung der Eishalle bis zur Saison 2016 verschoben

Moers · Die Enni musste das Ziel, die Eishalle noch in dieser Saison zu öffnen, ad acta legen. Sportler des Grafschafter Schlittschuh-Clubs müssen in der kompletten Eissaison nun in Nachbarstädte ausweichen.

Bei einer Baustellenbesichtigung mit Vertretern des GSC Moers war Dirk Hohensträter Anfang Oktober noch zuversichtlich, die durch eine Asbestbelastung in der Dachkonstruktion eingetretene Verzögerung im Sanierungsplan der Moerser Eishalle aufzuholen.

Sein Ziel, die Halle noch in dieser Saison zumindest für den Vereins- und Hobbysport zu öffnen, musste der Geschäftsführer der Enni Sport & Bäder Niederrhein jetzt aber ad acta legen. "Wirtschaftlich, bautechnisch und auch aus Gründen der Gewährleistung wäre eine Neueröffnung der Anlage schon in diesem Winter nicht vernünftig gewesen", so Hohensträter. Er teile dennoch die vorhandene Enttäuschung der Aktiven des Grafschafter Schlittschuh Clubs. Mit dessen Vorstand hat der Sportstättenmanager bereits vereinbart, nun den Plan B fortzusetzen und wie schon seit einigen Wochen die komplette Saison auf benachbarte Eishallen auszuweichen. "Der Verein freut sich weiter auf eine der modernsten Eishallen am Niederrhein. Für die nun längere eisfreie Zeit in Moers werden wir dem GSC bei der Anmietung der Eisflächen in Nachbarstädten und dem damit verbundenen Transfer unter die Arme greifen."

Die aktuelle Entwicklung sei für alle Beteiligten überraschend gewesen. Die zweimonatige Verzögerung durch den in Zwischendecken gefundenen Asbestzement sei aber nicht wie gehofft aufzuholen, teilte die Enni am Mittwochabend mit. Nach der jüngsten Baubesprechung habe aber alles dafür gesprochen, gründlich und ohne Baustopp weiter zu sanieren. "Es ist vorteilhaft nicht hektisch am offenen Herzen und bei laufendem Betrieb zu operieren. Ein Saisonstart in diesem Winter hätte viel Geld gekostet und den Baufortschritt stark behindert", so Kleinekort. Denn die Neueröffnung wäre frühestens Ende Januar und nur mit einem Provisorium möglich gewesen. "Wir hätten mit einem Kraftakt die Halle vielleicht für acht Wochen öffnen können. Das hätte kaum vertretbare Kosten allein für die energieintensive Vorbereitung verursacht." Die Öffentlichkeit, so Kleinekort, wäre sowieso länger außen vorgeblieben, da der vorgezogene Bau der neuen Eingangshalle mit Kassenbereich und Schlittschuhverleih noch nicht fertiggestellt ist.

Der GSC muss bis März seine Eishockeyspiele in Wesel austragen. Die Eiskunstläufer werden weiter für den Übergang das Eis in Dinslaken nutzen. Für Hohensträter sind die Perspektiven für den Moerser Eissport aber weiter gut: "In der nächsten Saison startet der Verein dann in einer tollen, umfassend instandgesetzten Eissporthalle. Die wird Moersern auch in den kommenden Jahrzehnten Eissport vor Ort ermöglichen."

(RP)
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