Moers Peschkenhaus bekommt Lichtvorhang

Moers · Das älteste Moerser Bürgerhaus wurde wieder eingerüstet, weil Techniker in den nächsten Tagen empfindliche LED-Leuchten anbringen müssen. Das Programm für die erste große Ausstellung nach der Wiedereröffnung steht ebenfalls.

 Baugerüste umgeben wieder das Pesckenhaus. Unser Bild zeigt die Fassade zur Meerstraße. Links ist der neue gläserne Anbau zu sehen.

Baugerüste umgeben wieder das Pesckenhaus. Unser Bild zeigt die Fassade zur Meerstraße. Links ist der neue gläserne Anbau zu sehen.

Foto: Stock

Seit einigen Tagen ist das Moerser Pesckenhaus wieder komplett eingerüstet. Die Bauarbeiten haben in der City für einiges Rätselraten gesorgt, war das älteste Bürgerhaus doch erst im Februar nach langwierigen Renovierungs- und Umbauarbeiten geöffnet worden. Das Gerücht machte sogar die Runde, die Farbe an der Fassade müsse bereits wieder erneuert werden. Jetzt enthüllt Monika Jaklic vom Kunstverein Peschkenhaus den Grund für die Bauarbeiten: "Die Fassade bekommt jetzt einen Lichtteppich. Dafür mussten die Gerüste wieder aufgebaut werden."

Ursprünglich, so Jaklic, habe Heinz-Adolf Janßen von der Bürger-Aktiengesellschaft Peschkenhaus die Lichtinstallation bereits bei der Wiedereröffnung im Februar präsentieren wollen. Doch habe man bei der Bestellung der Anlage nicht gewusst, dass die LED-Technik nur bei Temperaturen oberhalb von zehn Grad plus installiert werden können.

So fiel eine Inbetriebnahme im Februar ins Wasser, und auch in den Wochen danach machten die niedrigen Temperaturen den Ausstellungsmachern einen Strich durch die Rechnung, obwohl die Kabelstränge mit der Stromversorgung bereits komplett verlegt worden waren. Erst die wärmere Witterung der vergangenen Tage erlaubt den Lichttechnikern, die Leuchten zu installieren. Zeitgleich sollen auch noch kleinere Ausbesserungsarbeiten erledigt werden. All das soll noch in diesem Monat fertig sein.

Wenn am 29. Mai die erste große Ausstellung mit Bildern deutscher und französischer Künstler eröffnet wird, sollen die Gerüste auf jeden Fall wieder verschwunden sein. Allerdings wird Janßen die Anlage dann kaum so spektakulär in Betrieb nehmen können, wie er das ursprünglich vorgehabt hatte. "Dazu ist es inzwischen einfach zu lange hell", sagt Jaklic. Nun denkt sie über ein Nachtprogramm nach, bei dem die Beleuchtung gebührend zur Geltung kommen könnte.

Künftig plant Jaklic, das Peschkenhaus internationaler aufzustellen. Sie würde gerne Arbeiten deutscher Künstler jeweils mit denen aus einem anderen Land kombinieren. Gespräche über eine Schau chinesischer Arbeiten laufen bereits. Zudem machte Ex Schlosstheater-Dramaturg Rupert Seidl jüngst auf die tunesische Kunstszene aufmerksam.

Im April 2013 hatten Bürger-AG und Kunstvereinmit Hilfe der NRW-Stiftung und der Volksbank Niederrhein die 500 000 Euro teuren Umbauarbeiten in Angriff genommen. Ein neuer Anbau wurde errichtet, der einen Aufzug und ein zweites Treppenhaus beherbergt. Alle Ausstellungsräume sind barrierefrei zu erreichen.

Noch bis zum 26. April sind im Peschkenhaus Arbeiten aus der Moerser Sommerakademie zu sehen.

(RP)
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