Moers Moerser bei "Robot-Games" erfolgreich

Moers · Beim diesjährigen Roboterwettbewerb der Gemeinschaftsinitiative "Zukunft durch Innovation" belegen zwei Moerser Mannschaften die Plätze zwei und drei. Duisburger Schüler fahren zum NRW-Finale am 20. Juni in Mülheim.

 So sehen Sieger aus: Das Hamborner Team hatte am Ende des Wettbewerbs die Nase vorn.

So sehen Sieger aus: Das Hamborner Team hatte am Ende des Wettbewerbs die Nase vorn.

Foto: Reichwein

Chantal Kerkhoff (14) kann die Siegerehrung kaum erwarten. "Ich bin so aufgeregt", sagt die Neuntklässlerin. Zum zweiten Mal nimmt die Realschülerin am Vorentscheid der "Robot-Games" teil. Den Wettbewerb rief die Gemeinschaftsinitiative "Zukunft durch Innovation" (zdi) ins Leben. Im vergangenen Jahr erreichte Chantal Kerkhoffs Team aus Schülern der Duisburger Realschule Hamborn 2 und der Sekundarschule Hamborn den vierten Platz. Als Ralf Meurer, Geschäftsführer bei der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg, die diesjährigen Ergebnisse verkündet, weicht die Anspannung der Hamborner Schüler großer Freude: Sie haben gewonnen. Auf einem sehr guten zweiten Platz zwei folgten das Team "Die GamerPros" vom Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers. Rang drei belegt das Team The GREMinators ebenfalls vom Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers,

Bei den "Robot-Games" des zdi müssen Schüler im Alter von zehn bis 16 Jahren mit einem aus einem Bausatz gefertigten Roboter einen Parcours überwinden und dabei möglichst viele Punkte sammeln. In diesem Jahr lautete das Motto "Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion". Die Schüler programmierten ihre mit Sensoren ausgestatteten Roboter dafür so, dass sie etwa auf einer Wiese Äpfel einsammelten, die Ernte auf dem Getreidefeld einfuhren oder Biomasse ins Kraftwerk lieferten - natürlich alles in deutlich verkleinertem Maßstab sowie mit grünen Bällen statt Äpfeln und ockerfarbenen Stäben statt Getreide. Dafür hatten sie zweieinhalb Minuten Zeit.

Chantal Kerkhoff und ihr Teamkollege Steven Spisla (12), inoffizieller Chefprogrammierer in ihrer Schulmannschaft "Robostorm", besprachen mit den anderen Teilnehmern zwischen den Runden, wie sie ihren Roboter verbessern konnten. "Das Einfahren der Äpfel hat nicht so gut geklappt", sagte Steven Spisla. Die Schüler verlängerten den Greifarm und programmierten den Roboter neu. Ihr Start war noch gründlich misslungen: In der ersten Runde holte "Robostorm" nur drei von maximal 225 Punkten.

Die Organisation des regionalen Vorentscheids übernimmt seit drei Jahren das zdi-Zentrum DU.MINT Duisburg Niederrhein, ins Leben gerufen von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und der Uni Duisburg-Essen. Im Duisburger Tec-Tower der Wirtschaftsförderung an der Bismarckstraße traten zehn Teams an. Derzeit laufen diese Vorentscheide in ganz Nordrhein-Westfalen. 153 Mannschaften mit insgesamt etwa 1000 Schülern haben sich dafür angemeldet. Die Gewinnerteams fahren zum Finale am 20. Juni in Mülheim.

Ziel der "Robot-Games" sei es, Schüler für die naturwissenschaftlichen Fächer zu begeistern, berichtete Karsten Lemke vom zdi. "Denn den Unternehmen fehlt es an Fachkräften", sagte Wirtschaftsförderer Meurer. Damit die "Robot-Games" nicht von Jungen dominiert werden, müssen die Teams laut Vorgabe gemischt sein. Daneben läuft der Wettbewerb "Robot-Performance". "Der ist für Mädchen gedacht", sagte Lemke. Sie lassen ihre Roboter zu Musik tanzen. Für die Hamborner Schüler war ohnehin ganz klar: "Jungen sind nicht besser als Mädchen", sagte "Robostorm"-Mitglied Marian Morgenroth (12).

(RP)
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