Moers Moerser Festival-Saison startet rockig

Moers · Zwei Tage lang spielen junge Musiker aus ganz Nordrhein-Westfalen auf zwei Bühnen im Bollwerk 107.Bei der achten Auflage des "Rock it" tanzen verschiedene Generationen gemeinsam zur Live-Musik.

 Die Band "Captain Disco" heizte dem Publikum im Bollwerk ein.

Die Band "Captain Disco" heizte dem Publikum im Bollwerk ein.

Foto: Klaus Dieker

Viele wollten auch in diesem Jahr wieder auf die Rock-it Bühne - 22 Bands haben es letztendlich geschafft. Für Tina Bergs hieß es Bewerbungen im Akkord sichten und eine Auswahl der besten Bands treffen. Die 22-jährige organisiert mit anderen Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Rock-It-Festival. Dieses Jahr haben es nur Bands aus NRW geschafft. "Wir bekommen deutschlandweit Bewerbungen. Wir hatten sogar schon Bands aus Holland oder England auf der Bühne", sagt Bergs. "In diesem Jahr haben es uns aber die Bands hier aus der Region besonders angetan."

Dabei gibt es einiges zu beachten: In erster Linie steht die Nachwuchsförderung - vor allem jungen und lokalen Bands und Musikern soll die Möglichkeit gegeben werden, auf einer Bühne zu stehen. An zweiter Stelle steht die Genrevielfalt, schließlich will nicht jeder den ganzen Abend nur Rock oder Pop hören. "Wir haben hier ganz klar die klassischen Rock- und Popbands, aber in diesem Jahr zum Beispiel auch eine Reggae und Ska-Band auf der Bühne und auch den Singer und Songwritern geben wir auf einer zweiten Bühne eine Chance", sagt Bergs.

Auf der kleinen Bühne im Bollwerk stand im vergangenen Jahr das Duo Lights Out. In diesem Jahr sind sie nicht nur um ein Bandmitglied gewachsen, sondern haben auch den Sprung auf die große Bühne geschafft. "Für uns ist das natürlich eine große Ehre. Ja wir können eigentlich schon sagen wir wurden befördert", sagt Kevin Bernardo, der Sänger und Keyboarder der Band, ganz stolz. Lichter aus - Musik an, das ist ihre Devise und das war auch der Plan für ihren Auftritt am Samstag. "Im vergangenen Jahr waren wir die letzte Band die gespielt hat und die Leute hatten trotzdem richtig Bock und sind mitgegangen", sagt Kim Carlos Gaubies. "Auf der großen Bühne wollen wir das in diesem Jahr natürlich noch toppen", fügt der 23-jährige Gitarrist hinzu.

Mit ihrer Mischung aus Indie und Pop konnten die drei Musiker auch in diesem Jahr wieder das Moerser Publikum überzeugen. "Richtig cool. Ich hab die schon im letzten Jahr hier gesehen. Und hab mich richtig gefreut, dass sie dieses Jahr wieder dabei sind", sagt Leonard Anders. Der 17-jährige ist gemeinsam mit seinem Vater Michael auf dem Festival. "Ich find´s auch super hier. Es ist eine Klasse Mischung der Musik", sagt Michael Anders. Und freut sich das sein Sohn mit seinem 30 Jahre älteren Vater abrockt.

Auch in diesem Jahr war das Publikum bunt gemischt. Im Alter vonelf bis 70 Jahren waren fast alle Altersgruppen vertreten. Auch über die Besuchermenge konnten sich die Organisatoren nicht beschweren. Da das Festival kostenlos ist, wurden keinen Karten verkauft, aber am Eingang wurden die Besucher gezählt. Und da kamen an beiden Festivaltagen mehr als 1000 Besucher zusammen. "Das ist natürlich der schönste Lohn für unsere Arbeit", sagt Swanhild Dausien. Die 20-jährige ist im Orga-Team für die Kommunikation zuständig und moderiert die Bands auf der Kneipen-Bühne an.

Ganz ohne die Hilfe von Profis geht es aber auch nicht. Jons Heiner, Kulturreferent des Bollwerks, hat die Jugendlichen bei der Organisation unterstützt. "Wir können direkt eingreifen, wenn was schief läuft", sagt Heiner. Stolz fügt er aber noch hinzu, dass es nur selten der Fall sei, die Jugendlichen seien bei ihrer Arbeit sehr selbstständig.

(dabv)
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