Moers Tradition und Moderne bei der Moerser Kirmes

Moers · Eine halbe Million Besucher erwartet die Moers Marketing zum größten Volksfest am Niederrhein vom 4. bis zum 8. September.

 Am 1. Septemberwochenende gibt es wieder Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und jede Menge Karussells in Moers.

Am 1. Septemberwochenende gibt es wieder Zuckerwatte, gebrannte Mandeln und jede Menge Karussells in Moers.

Foto: Dieker

Ausnahmsweise reden wir zunächst vom Wetter: Das muss natürlich stimmen, damit die erwarteten 500 000 Besucher bei der Moerser Kirmes aufkreuzen. So wie 2014 . "Da war's durchgehend voll", sagte gestern Michael Birr, Geschäftsführer der Moers Marketing. Im vergangenen Jahr hat sie die Organisation des größten Volksfests am Niederrhein von der Stadt übernommen. Man bleibe dem Konzept treu, sagte Birr bei der Vorstellung des Kirmes-Programms vor Pressevertretern. "Wir wollen eine Mischung aus High-Tech und traditioneller Kirmes." So stehen auf dem Volksfest vom 4. bis zum 8. September Stahl-, Elektronik- und Hydraulik-Protze wie der "Freak", der wagemutige Insassen in 42 Metern Höhe mit Tempo 130 durchschleudert. Es stehen dort aber auch nostalgisch anmutende, mit bloßer Muskelkraft betriebene Attraktionen wie Schiffsschaukel oder Hau den Lukas.

Der Bayernstar - ein 20 Meter hoher Kettenflieger, Baujahr 2015 - zählt ebenso zu den Kirmes-Knüllern wie Autoscooter, Villa Wahnsinn, ein 38 Meter hohes Riesenrad, Big Spin, Top Spin, Booster oder Break Dance. Auf der Verrückten Maus - sorry, der Crazy Mouse, natürlich, drehen sich die Achterbahnwagen, während sie durch die Gegend sausen. Zum Gruseln ist das dreistöckige Magic House (Birr: "Man kann sich an einigen Stellen gut erschrecken"). Für Kinder gibt es nach längerer Pause wieder eine Achterbahn mit dem sympathischen Namen "Willy der Wurm".

Insgesamt 203 Standplätze hat die Moers Marketing an Schausteller, Imbiss- und Büdchen-Betreiber verteilt. Dabei konnte sie aus 1100 Bewerbungen auswählen. "100 mehr als im Vorjahr", sagte Birr. Die Organisatoren schauen sich auf anderen Volksfesten um und versuchen, Trends aufzugreifen. So gibt es diesmal in Moers neben Bratwurst und Backfisch auch einen Imbiss mit veganen Speisen sowie die "Fruchtfabrik", die Smoothies verkauft. An einem Stand kann man "Liebesschlösser" erstehen, an einem anderen Piercing-Schmuck.

Froh ist Birr darüber, dass sich die Moerser Gastronomie die Kirmes "zu eigen gemacht" habe. Am Altmarkt werde ebenso gefeiert wie, bei Live-Musik, am Kö-Treff oder in den Kneipen am Friedrich-Ebert-Platz. Die Kirmes sei die "größte Partymeile, die Moers zu bieten hat". Seit neun Monaten ist das Team rund um Birr mit den Vorbereitungen beschäftigt. Ein Volksfest mitten in der Stadt sei attraktiv, aber organisatorisch eine Herausforderung. Allein das in Abstimmung mit Polizei, Ordnungsamt und anderen Behörden erstellte Sicherheitskonzept umfasse mehr als 100 Seiten. Neben Mitarbeitern des Organisationsteams werden eine Security-Firma, Polizei, Feuerwehr und Sanitäter im Einsatz sein.

(RP)
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