Moers Wetterkapriolen verhageln Kirmesbilanz

Moers · Aufgrund der verregneten Kirmestage kamen weniger Besucher zum größten Volksfest am Niederrhein. Schausteller müssen Umsatzeinbußen in Kauf nehmen. Veranstalter Michael Birr ist dennoch zufrieden und freut sich auf 2016.

 Oben: Riesenrad, Achterbahn, Zuckerwatte und Co. Gestern endete die Moerser Kirmes mit einem Feuerwerk.

Oben: Riesenrad, Achterbahn, Zuckerwatte und Co. Gestern endete die Moerser Kirmes mit einem Feuerwerk.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Regen, frischer Wind und kühle Temperaturen - so sah das Wetter in Moers in den vergangenen fünf Tagen aus. Nicht wirklich optimale Voraussetzungen für die Moerser "Sommerkirmes". Und dies bekamen auch die Schausteller des diesjährigen Rummels in der Moerser Innenstadt zu spüren. "Das Wetter hat uns in ein kleines Loch fallen lassen, es war schon weniger los als in den vergangenen Jahren", sagte gestern der Vorsitzende des Vereins Niederrheinischer Schausteller, Dirk Aberfeld. Doch von den klimatischen Bedingungen lässt sich der Rheinberger Gastronom nicht aus der Ruhe bringen: "Am Wetter kann man ja sowieso nichts ändern, daher ärgere ich mich persönlich darüber auch nicht. Und auch unter den Kollegen ist die Stimmung eigentlich gar nicht so schlecht."

Schließlich sei das bunte Treiben zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Neumarkt immer noch eine starke Kirmes und ein jährlicher Höhepunkt am Niederrhein. "Auch wenn ein wenig die Umsätze fehlen, kommen alle immer wieder gerne nach Moers und bauen hier auf." Diese Aussage freut auch Michael Birr. Der Geschäftsführer von Moers Marketing hat sich in diesem Jahr zum zweiten Mal um die Organisation der fünftägigen Veranstaltung gekümmert. Insgesamt fällt sein Fazit ebenfalls positiv aus: "Ich glaube, angesichts der Wetterkapriolen muss man zufrieden sein. Sobald es einmal nicht geregnet hat, kamen auch die Besucher auf die Kirmes. Es war halt ein wenig schwieriger in diesem Jahr."

Natürlich könne man nicht damit rechnen, die Zahlen aus 2014 zu wiederholen: "Insgesamt rechnen die Schausteller mit rund 30 Prozent weniger Umsätzen. Bei den Besucherzahlen hoffen wir, vorsichtig formuliert, noch die 400 000er-Marke zu knacken. Aber auch hier kommt alles wieder auf das Wetter zum Feuerwerk an", sagte Birr gestern. Die angepeilte Zahl von einer halben Million Kirmesgästen wird damit deutlich verfehlt. "Aber daran können wir einfach nichts ändern. Wir können nur hoffen, dass das Wetter im kommenden Jahr wieder besser ist." Zufrieden ist Birr unter anderem aber auch deshalb, weil das in 2014 erstmals erprobte Konzept auch in diesem Jahr funktioniert habe: "Unsere Idee war ja, die großen Plätze gefüllt zu bekommen und miteinander zu verbinden. Das hat geklappt. Und auch bei der Sicherheit gibt es nichts zu klagen, die Polizei spricht von einer völlig ruhigen Kirmes."

Nun beginnen bald bereits die Planungen für die nächste Auflage. "Wir sind schon in aussichtsreichen Gesprächen mit Schaustellern für 2016. Einige neue Fahrgeschäfte, die momentan sogar noch gebaut werden, werden mit von der Partie sein. Insgesamt wollen wir die Kirmes aber als Familienkirmes erhalten und auch auf altbewährte Fahrgeschäfte und Stände setzen." Und auch Dirk Aberfeld freut sich auf das kommende Jahr: "Moers Marketing hat dieses Jahr einen guten Job gemacht. Auch wenn es hier und da noch ein paar Kleinigkeiten gibt, die man verbessern kann, werden wir auch in 2016 wieder viel Spaß haben."

(RP)
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