Moers Das Mojazz-Festival wird fortgesetzt

Moers · Mit dem "Mojazz" haben die beiden Musiker Jens Lammert und Felix Hecker 2016 die Moerser Festivalszene einmal aufgemischt. Am Samstag, 27. Mai, folgt die Fortsetzung. Dieses Jahr kooperiert das Mojazz mit dem Moers Festival.

"Wow. Haben wir da echt was in Gang gebracht . . .?" Jens Lammert erinnert sich noch an das gute Gefühl, nachdem die letzte Band die Bollwerk-Bühne verlassen hatte und das erste Mojazz zu Ende war. "Es war richtig cool", sagt der Musiker und erzählt, wie sich alle Bands danach in einem Probenraum zur Session trafen. Lammert hatte zusammen mit seinem Musikerkollegen Felix Hecker 2016 die Initiative ergriffen, in Zeiten knapper Kulturkassen ein Zeichen für die Kultur zu setzen und ein neues Festival für Moers zu etablieren: das Mojazz. Und gleich die Premiere war ein Erfolg. 300 Fans von Funk und Jazz kamen ins Bollwerk 107. Für die Fortsetzung "ihres" Festivals, die am 27. Mai stattfindet, legen sie jetzt ein Schüppchen drauf. "Das Mojazz soll langsam wachsen. Wir möchten etwas Nachhaltiges schaffen", betonen Hecker und Lammert.

Neu ist in diesem Jahr die Kooperation mit dem Moers Festival. "Wir haben den Kontakt zu Tim Isfort gesucht", berichten Hecker und Lammert. Sie stießen beim neuen künstlerischen Leiter auf offenen Ohren und vereinbarten einen Band-Austausch. Das Moers Festival schickt die Band "Salomea" aus Köln zum zweiten Mojazz. Dieses Festival revanchiert sich mit der Band "John Wayne on Acid", die im neuen Festivaldorf am Solimare für Musik unter freien Himmel sorgen wird. Und damit die Verbundenheit mit dem Moers Festival noch klarer wird, rückt das Mojazz terminlich näher an die Pfingstveranstaltung heran. Sie findet eine Woche vorher statt.

Erstmals erhalten die Mojazz-Initiatoren auch eine Förderung aus dem Soziokulturtopf des Kulturministeriums - dank der Unterstützung von Bollwerk-Kurator Gregor Polzin. "Und es gibt dieses Jahr sogar ein Merchandise. Wir haben in Moers seine Textildruckerei gefunden, die T-Shirts bedruckt", erzählen die jungen Musiker (24 und 25 Jahre alt). Mit der Besetzung des zweiten Mojazz-Festivals sind Hecker und Lammert mehr als zufrieden. "Wir können mit vier Bands aufwarten, die jeweils ihren eigenen Sound kreieren." Die Hauptband reist aus Los Angeles an: Hinter dem Namen "Knower" verbirgt sich ein Duo, das mit seiner Musik vor allem auf Youtube bekannt wurde. Es spielt eine Mischung aus Elektro, Funk und Pop. Bevor "Knower" am 27. Mai nach Moers kommt, spielt das Duo in Berlin. Am Festivaltag geben die US-Amerikaner ab 13 Uhr auf dem Mojazz einen Workshop für interessierte Musiker in Arrangement und Komposition - ebenfalls eine Neuerung, die sich die Veranstalter haben einfallen lassen.

Ein zweiter Workshop befasst sich mit dem Thema "Die Band als GbR" und beleuchtet rechtliche Dinge rund um das Musikmachen. Wer ein Festivalticket hat, braucht sich nur anzumelden. Wer nur einen Workshop besuchen möchte, muss einen Obolus zahlen. Zu den anderen Bands, die auf dem eintägigen Festival im Jugendkulturzentrum Bollwerk 107 spielen, gehört auch Pecco Billo aus Hamburg. "Die spielt Instrumental-HipHop mit Bläsern und einem Schlagzeuger, der rappt." Die Band "Salomea" um Rebekka Ziegler bringt lebendigen Vocal- und Contemporary Jazz auf die Bühne. Bei "John Wayne on Acid" handelt es sich um Studienkollegen von Lammert und Hecker aus Düsseldorf. Sie mischen Elektronik, Drum'n'Bass mit dem Saxofon.

(RP)
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