Moers Museum: Das macht der Imker im Winter

Moers · Zur neuen Ausstellung im Grafschafter Museum im Moerser Schloss "Haustiere - lieb und lecker" gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Samstag kommt der Moerser Imker Josef Mrosek ins Schloss und erläutert, was er im Winter zu tun haben.

 Ein Bienenvolk kann 60.000 Tiere und mehr umfassen. Im Museum berichtet ein Imker, wie Honig entsteht und was Bienen eigentlich im Winter machen.

Ein Bienenvolk kann 60.000 Tiere und mehr umfassen. Im Museum berichtet ein Imker, wie Honig entsteht und was Bienen eigentlich im Winter machen.

Foto: Museum

Schon gewusst? Ein Bienenvolk kann 60.000 Tiere und mehr umfassen. Die Gesamtheit eines Volkes nennt man auch "Bien". Sie verhält sich in manchen Dingen wie ein einziger großer Organismus, nicht wie eine Gruppe aus Einzeltieren. Das Grafschafter Museum lädt ein, im Rahmenprogramm der neuen Sonderausstellung "Haustiere. Lieb & lecker" so manche Tierart näher kennenzulernen. Erstes Thema im neuen Jahr: die Honigbiene. Der Moerser Imker Josef Mrosek gibt am Samstag, 7. Januar, von 14 bis 18 Uhr, einen Einblick in seine Arbeit. Im Sommer suchen die kleinen, gestreiften Flieger emsig in den Blüten der Pflanzen eifrig nach Nektar. Doch was macht eine Biene, wenn der Sommer vorüber ist, kein Nektar mehr zu sammeln ist und kein Honig herzustellen? Wohin zieht die Biene sich zurück und was tut sie bis zum nächsten Frühjahr? Und was tut der Imker, bevor es im kommenden Jahr wieder Zeit ist, sich um den Honig zu kümmern? Diese und weitere Fragen können die Besucher Josef Mrosek stellen, der nicht nur Imker ist, sondern sich als Bienensachverständiger mit der Gesundheit der Bienenvölker beschäftigt. Er bringt er vieles zum Anschauen, Anfassen und auch Probieren mit. Er zeigt Interessierten nicht nur den Jahreszyklus der Bienen, sondern auch, was ein Imker eigentlich im Winter tut.

Am 21. Januar geht es passend zur Ausstellung mit einer interaktiven Lesung für Kinder im Schloss weiter. Die Bibliothek Moers hat ein Bilderbuchkino vorbereitet. Los geht es um 14.30 Uhr. Um Ethik geht es in einem Vortrag am Donnerstag, 9. Februar, 19 Uhr: Johann S. Ach, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Bioethik der Universität Münster, erörtert ein grundsätzliches Thema der Tierethik. Ausgehend von der Beobachtung, dass wir in unserer Einstellung und unserem Verhalten gegenüber Tieren feine Unterschiede machen, stellt er in seinem Vortrag die Frage: Mit welchem Recht machen wir diese Unterschiede bei Heim-, Wild-, Nutz- und Versuchstieren.

Passend zur fünften Jahreszeit wird im Rahmen der Ausstellung der Karneval der Tiere gefeiert. Das Grafschafter Museum lädt Kinder für Samstag, 18. Februar, 14 bis 18 Uhr, ein, gemeinsam Tierkostüme zu basteln. Außerdem im Angebot: lustige Spiele, Kinderschminken und tierische Überraschungen. Am Samstag, 4. März, geht der Spaß für alle Kinder weiter: Um 11.30 wird das Puppentheaterstück "Die sieben Geißlein" frei nach dem Märchen der Gebrüder Grimm aufgeführt. Wie die sieben Geislein das Abenteuer mit dem Wolf unbeschadet überstehen und dabei noch Spaß haben, erzählt das Seifenblasen-Figurentheater allen Kindern ab drei Jahren. Am Donnerstag, 16. März, 19 Uhr, machen Grafschafter Museum und Kooperationspartner VHS erwachsenen Museumsbesuchern ein Diskussionsangebot. Thema: "Siegelwirrwarr. Bio, Fairtrade oder doch nicht" lautet der Titel der Veranstaltung" und er kommt nicht von ungefähr: Mehr als 400 Siegel gibt es inzwischen. Wer weiß aber schon, welches Siegel wofür steht und ob es hält, was es verspricht.

Die Veranstaltung will mehr Klarheit in den Siegel-Dschungel bringen, Vergleiche für den nachhaltigen Einkauf bieten. www.grafschafter-museum.de

(RP)
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