Moers Musiklehrer gibt sein Abschiedskonzert

Moers · Ernst Ickler hat 35 Jahre lang am Gymnasium in den Filder Benden unterrichtet. Konzert fand mehr als 600 Zuhörer.

 Bigband und Bläsergruppe, Schulorchester und Schulchor präsentierten Songtitel aus den vergangenen 35 Kinojahren. Dirigiert von Ickler selbst und Musiklehrerin Sara Verhülsdonk, spielten sie Melodien aus den Filmen "Forrest Gump", "Indiana Jones" und Titanic.

Bigband und Bläsergruppe, Schulorchester und Schulchor präsentierten Songtitel aus den vergangenen 35 Kinojahren. Dirigiert von Ickler selbst und Musiklehrerin Sara Verhülsdonk, spielten sie Melodien aus den Filmen "Forrest Gump", "Indiana Jones" und Titanic.

Foto: Klaus Dieker

"Es ist schwer vorstellbar, wie es musikalisch ohne Ernst Ickler weitergeht." Musiklehrerin Steffi Hensel brachte in ihrem Abschiedswort das auf den Punkt, was die 650 Zuschauer dachten, die am Freitagabend zum Abschieds konzert von Ernst Ickler ins Rheinkamper Kulturzentrum gekommen waren. Schließlich war er 35 Jahre lang Musiklehrer am Gymnasium in den Filder Benden. Er war das musikalische Gesicht dieser Schule. Er baute die Fachschaft Musik genauso auf, wie den Schulchor, das Schulorchester, die Bläsergruppe, die Bigband und den Gospelchor Joyful Voices. Dazu gab er die Musik an die Schüler weiter - ohne über falsche Töne "zu motzen".

Der Komponist und Dirigent Leonard Bernstein, der vor 25 Jahren starb, war und ist sein Vorbild. "Er liebte die Crossover-Musik, so wie ich", hatte der 64-Jährige im Vorfeld des Konzertes gesagt. "Es gibt keine ernste Musik und keine Unterhaltungsmusik. Bach und Nirvana schließen sich nicht aus."

Deshalb hatte Ernst Ickler für sein Abschiedskonzert am Freitag Filmmusik in den Mittelpunkt gestellt, die E- und U-Musik verbindet. Bigband und Bläsergruppe, Schulorchester und Schulchor präsentierten Songtitel aus den vergangenen 35 Kinojahren. Dirigiert von Ickler selbst und Musiklehrerin Sara Verhülsdonk, spielten sie Melodien aus den Filmen "Forrest Gump" von Alan Silvesta, "Indiana Jones" von John Williams, Titanic von James Horner, Muppetsshow von Peter Kreuder, "Fluch der Karibik" von Klaus Badelt, "Hanging Tree" von James Newton Howard oder "Let it go" aus dem Streifen Frozen von Robert Lopez. Dazu kam ein Auftritt, den Ernst Ickler nicht eingeplant hatte. Die Musiklehrer Sara Verhülsdonk und Johannes Evers, Burkhard Kranig und Steffie Hensel sangen ein A-Cappella-Stück, das sie extra für den beliebten Lehrer geschrieben hatten. "Ruf doch an, komm doch vorbei", hatten sie darin gefordert, um dafür einen besonders langen Applaus von den Zuschauern zu erhalten, vor allem Schüler, Ex-Schüler und Eltern.

"Die Zeit mit dir ist verflogen", sagte Johannes Evers in seinem Abschiedswort. "Das ist ein Zeichen dafür, dass es eine gute Zeit war. Langsam schleichst Du Dich heraus. Wir verlieren ein Stück Filder Benden, das du musikalisch geprägt hast." Dabei prägt Ernst Ickler das musikalische Leben immer noch, selbst wenn er bereits im Februar diesen Jahres in Pension ging. Nachdem Sara Verhülsdonk Schulchor und Schulorchester übernommen hat, leitet er bis zum Sommer 2016 Bigband und die Bläserklasse des Gymnasiums.

Außerdem bleibt er Chorleiter der weit über Moers hinaus bekannten Joyful Voices, die sich seit drei Jahrzehnten der Gospelmusik verschrieben haben. Mit ihrem neuen Programm "You are the Rock" gestalteten sie den zweiten Teil des Abschiedskonzertes im Rheinkamper Kulturzentrum. Die Zuhörer applaudierten begeistert.

(got)
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