Moers Musikschule ist jetzt Standort der Morning Sessions

Moers · Von der Konzerthalle am Solimare zum neuen Standort der Nebenreihen ist es nur ein kurzer Fußweg: Die Konzerte im Dunkeln und die Morning Sessions finden Pfingsten nicht mehr in Schloss und Kantine des alten Neuen Rathauses an der Meerstraße statt, sondern auf dem Musikschulcampus an der Filderstraße.

"Das ist einfach die praktische Erwägung, auch die Nebenreihen in der Nähe der Festivalhalle zu haben", erklärte Festivalchef Reiner Michalke auf Anfrage.

Damit und mit dem Umzug in die neue Halle am Solimare verabschiedet sich das Moers Festival mit Ausnahme der Night Session in diesem Jahr erstmals aus der Moerser Stadtmitte. "Mit der Musikschule haben wir einen sehr guten Partner, mit dem wir immer wieder kooperieren. Das Gelände ist denkbar gut geeignet und passt mir sehr gut ins Konzept", betont Reiner Michalke, fügt aber hinzu: "Wenn die Stadtkirche wieder zur Verfügung steht, würde ich dort gerne wieder nachmittägliche Konzerte machen - wenn es mein Budget zulässt."

Die Morning Sessions finden von Samstag, 7. Juni, bis Montag, 9. Juni, jeweils ab 11 Uhr auf dem Campus der Musikschule statt. Kuratiert werden sie von dem Saxofonisten und Komponisten Jan Klare aus Dortmund, der mit seinem Ruhrgebietsorchester "The Dorf", bereits mehrfach im Hauptprogramm des Moers Festivals zu erleben war. In den Morning Session sind nicht nur die Musiker zu erleben, die in der neuen Halle auftreten. Einige Künstler reisen eigens für diese Sessions nach Moers an, um hier ihre musikalischen Welten zu zelebrieren. Dabei kommt es jedes Jahr immer wieder zu spannenden und auch ungewöhnlichen Konzerten.

Till Kniola ist erneut Kurator der Konzerte im Dunkel. Sie finden zwei Festivaltagen statt, und zwar am Samstag, 7. Juni, und am Sonntag, 8. Juni, ebenfalls auf dem Gelände der Moerser Musikschule. Die Dunkelkonzerte widmen sich insbesondere der experimentellen und elektronischen Musik, die einen besonderen Fokus auf das räumliche Hören legt. In je 20-minütigen quadrophonischen Konzerten präsentieren sich Künstler unterschiedlicher Strömungen.

Die Veranstalter wollen auch zum diesjährigen Festival ein breites klangliches Spektrum präsentieren: Es spielen "Veteranen der Geräuschkunst" wie zum Beispiel Kevin Drumm, aber auch jüngere Künstler wie Dale Cornish. Wie das Moers Festival auf seiner Homepage mitteilt, ist das Konzert des Duos Elodie mit Andrew Chalk und Timo van Luijk im Dunkelzelt erstmals in Deutschland zu hören. Die Reihenfolge der Konzerte wird wie gewohnt kurzfristig bekannt gegeben. Das Dunkelzelt öffnet an beiden Tagen von 17.30 bis 20 Uhr.

Die Night Sessions bleiben in der Stadtmitte: Die Moerser Szenekneipe "Die Röhre" macht von Freitag, 6. Juni, bis Sonntag, 8. Juni, jeweils ab Mitternacht die Nacht zum Tag. Die Night Sessions stehen in diesem Jahr im Zeichen des Groove. Rhythmus wird mit elektronischen Klanbildern und jazzorientierter Improvisation kombiniert. Am Freitag, 6. Juni, spielt "Benny Greb's Moving Parts". Der Musiker trat mit Bands wie Stoppok und aktuell mit dem NDR-Orchester auf. Am Samstag, 7. Juni, tritt die fünfköpfige Truppe "Little Fishermen - harbour pub beat up". Hier ist die Improvisation Programm. Die Night Sessions enden am Sonntag, 8. Juni, mit dem Hanno Busch Trio. Dem Trio gehört der Kurator der nächtlichen Sessions an: Bassist Claus Fischer.

Info Mehr im Internet unter www.moers-festival.de

(RP)
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