Die Mutter und die Kinder hatten keine Chance mehr; nach Angaben der Feuerwehr stand die Wohnung in Flammen, so dass Rettungskräfte nicht mehr hinein gelangen konnten. Der Familienvater sprang auf die Markise des Blumenladens im Erdgeschoss und rief den Feuerwehrleuten zu, dass seine Frau und Kinder in der brennenden Wohnung seien. Die Kinder waren im Alter von einem, drei und fünf Jahren.

Rund 100 Feuerwehrleute waren bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz. Notfallseelsorger übernahmen die Betreuung der Angehörigen sowie der Rettungskräfte.

Die Ursache des Brandes ist nach Polizeiangaben noch völlig unklar. Es gebe keinerlei Hinweise auf Brandstiftung, sagte ein Sprecher der Kripo. Auch Anzeichen für eine andere Todesursache als das Feuer seien nicht gefunden worden. Zur Ermittlung der Brandursache zog die Polizei einen Brandsachverständigen hinzu.

Sachschaden von mehreren 100.000 Euro

Nach ersten Schätzungen entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren 100.000 Euro. In dem alten Gebäude aus dem Jahr 1907 betrieb die betroffene Familie im Erdgeschoss ein Blumengeschäft. Zur Wohnung gehörte auch ein Anbau im hinteren Bereich, der mit ausgebrannt ist. Nach Angaben von Polizeisprecher Josef Wißen lebten keine weiteren Bewohner in dem Gebäude.

Das Feuer, das kurz vor ein Uhr in der Nacht gemeldet wurde, beschädigte die beiden Nachbarhäuser so stark, dass diese vorerst unbewohnbar sind. Die dort lebenden Menschen blieben unverletzt. Acht Erwachsene und zwei Kinder wurden durch das Ordnungsamt anderweitig untergebracht.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP) suchte den Brandort auf und sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus.