Moers Neubau des Schönstattzentrums ist fertig

Moers · Hell, groß und modern ist das neue Gebäude auf dem Oermter Berg. Es löst den hölzernen Schullandheim-Bau ab. Der wird abgerissen. Das neue Zentrum wird am Samstag, 30. September, feierlich eingeweiht.

 620 Quadratmeter Fläche umfassen die neuen Räumlichkeiten auf dem Oermter Berg. Die Schönstätter freuen sich schon auf die Einweihung des Neubaus.

620 Quadratmeter Fläche umfassen die neuen Räumlichkeiten auf dem Oermter Berg. Die Schönstätter freuen sich schon auf die Einweihung des Neubaus.

Foto: Gerhard Seybert

Die Räume sind lichtdurchflutet, der Boden aus hellem Holz, die Decken hoch, der Blick nach draußen fällt auf die Schönstatt-Kapelle. Sie bleibt das Herzstück der Schönstatt-Gemeinschaft hoch oben auf dem Oermter Berg. Drumherum hat sich aber einiges verändert. Ein moderner Bau ragt in den Himmel und soll das neue Schulungszentrum werden, ein Raum der Begegnung.

Der Neubau wurde nötig, weil das alte Schullandheim nicht mehr den Brandschutzbestimmungen entspricht. Bisher trafen sich in dem Holzhaus Gruppen zu Tagungen. "Wir bieten Veranstaltungen für diejenigen, die religiös interessiert sind, Einkehrtage, monatliches Frauenfrühstück, Oasentage", zählt Schwester Gabriella auf. "Bis jetzt hat das in unserem Holzhaus, dem alten, gemütlichen Zentrum stattgefunden."

Nun heißt es Abschied nehmen. "Wir müssen uns trennen und grundsätzlich ja dazu sagen, dass das alte abgerissen wird", sagt Schwester Gabriella. Der Abriss soll vor Jahresende passieren. Vorher müssen aber noch ein paar Sachen in das neue Zuhause mitgenommen werden.

620 Quadratmeter Fläche können genutzt werden. "Wir haben so viele Räume, da kommt gar nichts zu kurz", ist Agnes Beringhoff überzeugt. Sie ist im Vorstand Schönstatt-Niederrhein und macht mit Schwester Gabriella einen Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten. Im Eingangsbereich entsteht eine kleine Cafeteria, dort können sich Gäste einen Kaffee oder Kakao selber ziehen. Ein paar Bistro-Tische und Stühle sollen zum Verweilen einladen, erklärt Schwester Gabriella. Daneben befindet sich ihr Büro.

Weiter geht es in den lichtdurchfluteten Raum mit Blick auf viel Grün drumherum. Als Mehrzweckraum sei der konzipiert, um Gottesdienste zu feiern, Vorträge zu hören oder als Speisesaal. Daneben ist ein weiterer, kleiner Vortragsraum. Mit den Worten "Die Küche haben Sie auch noch nicht gesehen. Das lohnt sich", geht Agnes Beringhoff voran. Die Küche sei kleiner als ihre Vorgängerin, aber modern und praktisch. "Wir haben noch nicht entschieden, ob wir das Bedienfeld auf Deutsch, Spanisch oder Chinesisch einstellen", scherzt Schwester Gabriella. Weil die Küche klein ist, wolle man in Zukunft bei größeren Veranstaltungen ein Catering kommen lassen.

Die Führung geht in der unteren Etage weiter. Zwei Räume bieten wiederum Platz für Tagungen oder Jugendliche, die bei einer Freizeit über Nacht bleiben. Duschen gibt es auch und eine Hausmeisterwohnung, die aber erst einmal mit in das normale Tagungsgeschehen eingebunden werden soll. Ein Referentenzimmer mit Bad und Terrasse gibt es auch noch.

"Wir hatten 800.000 Euro angesetzt", sagt Schwester Gabriella zu den Kosten. Das Geld für den Bau kam vor allem durch Spenden zusammen. Architekt des Neubaus ist Berthold Grüntgens aus Sevelen. Die offizielle Einweihung steht übrigens unter dem Motto "Mit Dir das Neue wagen". "Es ist in der heutigen Zeit mutig, einen Neubau zu wagen, während Vereine rückläufige Mitgliederzahlen haben", sagt Schwester Gabriella nachdenklich. Aber das neu gebaute Haus diene wie die Kapelle dazu, um Gott zu erleben. "Wo sonst erfahren Sie heute noch etwas über den Glauben?", stellt die Schönstatt-Schwester als Frage in den neu gestalteten Raum.

(RP)
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