Rheurdt Neuer Anlauf für Wohnbau-Projekt im Herzen von Schaephuysen

Rheurdt · Als im Juni die Bewertungskommission des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" Schaephuysen besuchte, lernte sie viele schöne Projekte und Initiativen kennen, die das Dorf nach vorne bringen. Jetzt, da Schaephuysen im Kreis siegreich war und sich für den Landeswettbewerb qualifiziert hat, geht die Hoffnung um, dass sich bald etwas auf dem Grundstück Pastoratstraße etwas tut. Vor genau zwei Jahren hatte die GWS Wohnungsgenossenschaft Geldern zusammen mit der Gemeindeverwaltung ein Neubauprojekt für das etwas heruntergekommene Areal im Herzen des Dorfs präsentiert. Von insgesamt 25 barrierefreien Miet- und Eigentumswohnung war die Rede, von mehr Lebensqualität in Schaephuysen.

 Vor mehr als zwei Jahren hat die GWS das Gelände an der Pastoratstraße gekauft. Mit ihrem Neubauprojekt stieß sie aber auf Widerstand.

Vor mehr als zwei Jahren hat die GWS das Gelände an der Pastoratstraße gekauft. Mit ihrem Neubauprojekt stieß sie aber auf Widerstand.

Foto: kdi (archiv)

Noch immer ist nicht absehbar, wann auf dem Grundstück, das die GWS gekauft hat, gebaut wird. Die ursprünglichen Pläne, an denen das Architekturbüro Schroers beteiligt war, stießen im Gemeinderat auf Ablehnung. Der Neubau sei zu groß dimensioniert gewesen und hätte von der Gestaltung her (geplant war zum Beispiel ein Flachdach) nicht ins Dorf gepasst, sagte gestern Bürgermeister Kleinenkuhnen. Auch veränderte Planungen wurden kritisiert. Grünen-Fraktionschef Frank Hoffmann sprach im Herbst 2016 von einem "hässlichen Klotz".

Wie Kleinenkuhnen gestern auf Anfrage sagte, nimmt das Projekt nun einen neuen Anlauf. Demnächst stehe ein Gespräch an, bei dem die GWS der Gemeindeverwaltung eine Planung vorstellen wolle, mit der sie sich den Wünschen der Rheurdter Politik annähert. Im Gespräch seien jetzt Satteldächer und möglicherweise mehrere kleinere Gebäude statt eines Komplexes, sagte Kleinenkuhnen. Sollte das Architekturbüro als Investor nicht mehr an Bord sein, werde die GWS wohl lediglich Mietwohnungen bauen, und keine Eigentumswohnungen. Bevor es zum Neubau kommt, müssen die alten Gebäude an der Pastoratstraße abgerissen werden. Es handelt sich um ein altes Feuerwehr-Gerätehaus (in dem zwischenzeitlich eine Seniorenbegegnungsstätte war und jetzt eine Flüchtlingsfamilie wohnt, sowie benachbarte Gebäude). Einen Zeitplan könne man im Moment unmöglich nennen, sagte Kleinenkuhnen. "Wir stehen vor einer völlig neuen Situation." Zunächst müsse auch die Politik die neuen Pläne kennenlernen. Jedenfalls wird die Bewertungskommission des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" in nächsten Jahr kaum fertige Neubauten im Herzens Schaephuysens sehen. Das müsse aber auch gar nicht sein, sagt Kleinenkuhnen. "Es reicht, wenn wir das Verbesserungspotenzial aufzeigen und ein gutes Konzept für den Bereich vorstellen."

Bei der GWS konnten wir aufgrund der Urlaubszeit gestern keine Auskünfte zu dem Projekt bekommen.

(RP)
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