Moers Neuer Beigeordneter: Bündnis will auch für Claus Arndt stimmen

Moers · Morgen werden die Fraktionen im Moerser Rat einen neuen Beigeordneten der Stadt wählen. Seit gestern Abend steht fest, wer die Wahl aller Voraussicht nach gewinnen wird: Es ist Claus Arndt, bisher Leiter der Stabstelle E-Government und Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH. Auf den Kandidaten hat sich das aus SPD, Grünen und Grafschaftern bestehende Bündnis für Moers gestern verständigt. Vorangegangen war eine Sitzung der SPD-Fraktion.

Dem Vernehmen nach hatte es bei den Grünen und den Grafschaftern schon vorher Sympathien für Arndt gegeben, während bei der SPD auch der ehemalige Neukirchen-Vluyner SPD-Fraktionschef und Awo-Kreisvorsitzende Jochen Gottke als neuer Beigeordneter für Moers starke Fürsprecher gehabt haben soll. Den Ausschlag für Arndt habe dessen "Innovationsfreude und Kreativität" gegeben, sagte gestern Abend der Moerser SPD-Fraktionsvorsitzende Mark Rosendahl.

"Wir glauben, mit ihm zusammen im Team Moers als soziale Stadt weiter entwickeln zu können." CDU und FDP hatten bereits vor zwei Wochen Claus Arndt als ihren Favoriten für die Beigeordnetenstelle öffentlich gemacht und für dessen Wahl geworben. Die anderen Fraktionen reagierten angesäuert; im nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Hauptausschusses am vergangenen Mittwoch mussten CDU und FDP reichlich Kritik einstecken.

Wie Rosendahl gestern sagte, habe der Vorstoß von CDU und FDP den Meinungsbildungsprozess der anderen Fraktionen schwer belastet. Die Geheimhaltungspflicht sei verletzt worden; dies wiege umso schwerer als die Nennung des Namens Claus Arndt durch CDU und FDP nicht mit diesem abgestimmt gewesen sei. "Das war schlechter Stil." Der neue Beigeordnete wird die Bereiche Soziales, Jugend, Schule und Sport verantworten. Er wird Nachfolger der Sozialdezernentin Kornelia zum Kolk, die 2018 in den Ruhestand geht.

Wie Stadtsprecher Thorsten Schröder gestern sagte, muss nach der Wahl am Mittwoch zunächst der Kreis Wesel informiert werden. Die Ernennungsurkunde werde der neue Beigeordnete frühestens am 2. November erhalten, wahrscheinlich werde er seine Stelle aber erst Anfang 2018 antreten.

(RP)
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