Moers Neuer Besucherrekord bei der Enni-Night

Moers · Diesmal kamen mehr als 3000 Besucher, um Livemusik zu hören. Sie feierten ausgelassen in den beteiligten Kneipen und brachten Leben in die Moerser Straßen.

 Glam Bam sorgte im "Ritumenti" für 1970er-Jahre-Stimmung und Glam-Rock. 27 Bands spielten am Samstag in 25 Moerser Kneipen, Gaststätten und Cafés.

Glam Bam sorgte im "Ritumenti" für 1970er-Jahre-Stimmung und Glam-Rock. 27 Bands spielten am Samstag in 25 Moerser Kneipen, Gaststätten und Cafés.

Foto: Klaus Dieker

Adam Muta ist begeistert: "Schon jetzt ist klar, dass wir weit über 3000 Besucher haben", sagte der Veranstalter der Enni-Night of the Bands am Samstag. "Die endgültige Besucherzahl kennen wir noch nicht. Es liegen ja noch nicht die Zahlen für die Karten vor, die am Samstagabend verkauft wurden." Spätestens bis zum Dienstag werde die tatsächliche Besucherzahl aber feststehen. In den vergangenen Jahren waren es zumeist um die 3000 Besucher, so dass die zwölfte Musiknacht vermutlich einen neuen Besucherrekord verzeichnen kann.

Zum einen lag der Erfolg am Wetter. Es war trocken und windstill. Dazu herrschte mit zwölf Grad in der Nacht eine Temperatur, die für die Jahreszeit warm war. "Das Wetter hätte kaum besser sein können", meinte Adam Muta. So brummte das Leben nicht nur in den Kneipen, sondern auch auf den Straßen, fast so wie in einer lauen Sommernacht in einer spanischen Stadt. "Sowohl auf den Straßen als auch in den Kneipen war richtig viel los", sagte der Veranstalter. Der Erfolg liegt auch am Konzept der Veranstaltung. "Die Enni-Nacht ist ein Selbstläufer", sagt Torsten Eichenhofer, Wirt der "Kleinen Kneipe" in Asberg. "25 Kneipen machen mit. 27 Bands spielen Livemusik. Und das für elf Euro Eintritt. Das ist schon eine Hausnummer, die sich am Niederrhein herumgesprochen hat. Da ist gut was zu tun. Diesmal ist es sogar voller als im vergangenen Jahr."

So kommen die Besucher der Bandnacht längst nicht mehr nur aus Moers, sondern auch aus den umliegenden Städten, zum Beispiel Duisburg oder Krefeld. "Die meisten gehören aber zum Stammpublikum", berichtete der Asberger Wirt. "Sie bleiben den Abend hier und genießen den Coverrock der Gruppe Dos Hombres. Das ist ihre Musik. Dazu kommt noch das Laufpublikum, das oft nur eine halbe Stunde hier ist, um dann zu wechseln."

In der Innenstadt war der Anteil des Laufpublikums deutlich höher als in den Stadtteilen Asberg, Scherpenberg, Utfort, Meerfeld oder Hülsdonk. Dort blätterten nicht wenige Besucher in ihren Programmheften, um die nächste Kneipe und die nächste Band zu finden.

 Die Gruppe "Resistanzen" (links) trat in der Moerser Szene- und Kulturkneipe "Die Röhre" auf, Kralle and Friends rockten das Café des Arts in der Altstadt. Alle Veranstaltungsstätten waren gut besucht.

Die Gruppe "Resistanzen" (links) trat in der Moerser Szene- und Kulturkneipe "Die Röhre" auf, Kralle and Friends rockten das Café des Arts in der Altstadt. Alle Veranstaltungsstätten waren gut besucht.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Dabei war fast für jeden Musikgeschmack etwas dabei, zum Beispiel Rhythm'n'Blues von "Mr. Sax and The Giants" in der Galerie Schmitz, Reggae von "Jah Culture" im Brown Sugar, Bluesrock von "Kralle and Friends" im Café des Arts, Soul und Funk von Granufunk im Klub Kobra oder Rock von Freezeland im Café Mondrian. In den meisten Kneipen wurde es richtig eng, weil sich so viele Musikfreunde auf den Weg gemacht hatten. Sie wären wahrscheinlich noch voller gewesen, wenn es drinnen nicht so warm gewesen wäre und sich so viele Besucher draußen aufgehalten hätten. Besonders auf dem Hanns-Dieter-Hüsch-Platz, dem Altmarkt und am Kastell feierten sie ausgelassen und fröhlich im Freien.

Moers: Neuer Besucherrekord bei der Enni-Night
Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Die Wirte zeigten sich zufrieden. Sie beteiligen sich an den Kosten für die Bands. Jedes Jahr öffnen ein oder zwei neue Kneipen. In diesem Jahr war die "Taberna Paco" zum ersten Mal dabei, die an der Krefelder Straße in Hülsdonk liegt. Dort spielte das Duo David Alcantra und Daniel Sommer heißen Flamenco, während die Besucher bis tief in die Nacht fröhlich zur Musik tanzten und feierten.

(got)
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