Moers Niklas spielt sich zum Bundeswettbewerb

Moers · Der 16-jährige Schüler hat sich beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" die Fahrkarte zum Bundeswettbewerb in Hamburg erspielt. Nach Pfingsten geht es los.

 Besonders der Komponist Julius Rietz hat es dem 16-jährigen Niklas Bablon angetan.

Besonders der Komponist Julius Rietz hat es dem 16-jährigen Niklas Bablon angetan.

Foto: Klaus Dieker

Niklas Bablon hat beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" die Jury überzeugt. 23 von 25 möglichen Punkten holte er mit seinem Klarinetten-Solo in Düsseldorf. Das Niveau war anspruchsvoll, um sich im starken Mitbewerberfeld abzusetzen.

"Aufgeregt war ich in jedem Fall gerade wegen der Solokategorie", sagt der 16-Jährige im Rückblick. Mit einem so herausragenden Ergebnis, das ihn nach Pfingsten zum Bundeswettbewerb nach Hamburg führen wird, hatte der junge Moerser allerdings nicht gerechnet. Sein Anliegen war eher bescheidener Natur. Für jeden Wettbewerbsteilnehmer ist die Nachbesprechung mit den Musik-Profis der Jury ein Gewinn. "Ich wollte von den Juroren ein Feedback haben, bei dem ich erfahre, in welchen Bereichen ich mich verbessern kann", sagt Niklas. In jedem Fall kam das Urteil überraschend und "ist für mich natürlich umso schöner", freut er sich.

Der deutsche Komponist Julius Rietz (1812 bis 1877) hat es Niklas angetan, aus den musikalischen Werken stellte er sein Programm zusammen, das nach Wettbewerbskategorien zwei Epochen abgedeckt. Mit Rietz gelang Niklas ein eher untypischer Beitrag für den Wettbewerb, "weil dort eher Sätze aus Mozarts und Webers Klarinettenkonzerten gespielt werden", so Niklas. Auch an der Moerser Musikschule war die Freude groß, wie Musikschulleiter Georg Kresimon bestätigt.

"In solchen Momenten denkt man an den Landeswettbewerb. Das nun die Teilnahme am Bundeswettbewerb ansteht, macht natürlich richtig stolz." Niklas besucht seit 2008 die Moerser Musikschule, Gennady Weißenburg ist sein Lehrer. "Angefangen habe ich ganz klassisch mit der Blockflöte", sagt der Oberstufenschüler.

Das Interesse an einem melodischen Instrument konzentrierte sich zunächst auf das Saxophon. "Wir passten größenmäßig noch nicht zusammen, so dass ich dann mit der Klarinette angefangen habe." Eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut. "Die Musikschule hat mir viele Möglichkeiten eröffnet. Die Klarinette, das ist meins. Das Saxophon als Instrument kam danach nie wieder in Frage." Zuhause hat Niklas das Glück, dass er mit seiner Zwillingsschwester Isabel musiziert, die Eltern mitziehen. Musik hat bei Niklas einen hohen Stellenwert.

Das Klarinettenspiel eröffnet eine völlig andere Welt, gibt ihm Freude. Für andere Hobbys bleibt genügend Zeit: Tanzkurs bei Helfer, Sport, Engagement bei den Moerser Jungsozialisten. Die Politik, insbesondere der Bereich Internationale Beziehungen, interessiert ihn auch beruflich. Nach seinem Abitur am Moerser Adolfinum im kommenden Jahr will er ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland machen. Bei den Konzerten hat er Kontakt mit internationaler Jugend. "Tolle Erfahrungen. Musik verbindet", schwärmt er. "Die Musik ist eine Art Türöffner." Nach Pfingsten geht es gen Hamburg zum Bundeswettbewerb. Im Sommer plant Niklas einen Aufenthalt im kalifornischen San Diego, um am MusiCamp des Youth Symphony Orchestra teilzunehmen. Niklas: "Meine Teilnahme wird mir durch den Rotary Club Moers ermöglicht, der mir schon mit anderen Fördermaßnahmen bei meinem musikalischen Werdegang sehr geholfen hat."

(sabi)
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