Nachdem Ruthenkolk seinen Wunsch geäußert hatte, das Amt in andere Hände zu geben, hatte eine Findungskommission sich auf die Suche nach einer Persönlichkeit gemacht, die in Moers bekannt genug ist, um die Ziele des Vereines nach außen zu vertreten, ohne dabei allzu eng ins politische Tagesgeschäft verstrickt zu sein. Mit Kinzel wurde ein Kandidat gefunden, der das Profil erfüllt und zudem noch Zeit und Lust auf die neue Aufgabe mitbringt. "Moers macht zu wenig aus seinen Stärken", sagt der neue Vorsitzende im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Stadt sei zwar weder Kultur- noch Einkaufshauptstadt Deutschlands, habe aber in beiden Bereichen ihre Stärken. Kinzel verweist zudem auf das schon von seinem Vorgänger angestoßene Projekt zur Stärkung der Stadtteile und Stadtquartiere. "Ohne jemandem Schuld zuweisen zu wollen, habe ich den Eindruck, dass es in Moers bisher zu langsam voranging", sagt Kinzel. "Über Projekte wie den Kö, die Grafengalerie, den Kastellplatz und das Alte Neue Rathaus reden wir schon seit Jahren."

Ruthenkolk erinnerte in einer Ansprache an die Leistungen des abgelaufenen Jahres: So wurde der Bücherschrank finanziert, der am Dienstag in der City aufgestellt wurde. Auch die Aufbau eines Netzes aus E-Bike-Ladestationen komme voran. An die Anwesenden richtete er den Appell: "Machen Sie ein wenig Werbung für uns und die gute Sache."

Der neue Geschäftsführer Lohmann und sein Amtsvorgänger Janßen waren gestern Abend nicht im Rittersaal. Sie verbringen ihren Urlaub an der Ostsee. Dort wird heute Abend beim Essen eine inoffizielle Ämterübergabe stattfinden.