Moers PCB: Experte rät zur Sanierung

Moers · Nach dem Bekanntwerden der PCB-Belastung im Gymnasium Filder Benden hat sich gestern der Moerser Schulausschuss mit der Thematik beschäftigt. In der Sitzung stellte sich zudem Olaf Dünger vom Sachverständigenbüro Tauw den Fragen der Ausschussmitglieder.

Der Geo-Ökologe trug eine Einschätzung zur aktuellen Situation in der Schule vor. Er bescheinigte dem Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt Moers, seinen gesetzlichen Verpflichtungen umfänglich nachgekommen zu sein. "Die vorgesehenen Sofortmaßnahmen, die bei der Feststellung erhöhter Raumwerte vorgeschrieben sind, wurden umgesetzt. Dazu zählen unter anderem eine erhöhte Frequenz von Feuchtreinigungen sowie die regelmäßige Lüftung der Räume."

Düngers Büro führte die Messungen in der Schule durch und gab dementsprechende Empfehlungen. Zudem seien im Februar weitere Materialproben im Gymnasium Filder Benden entnommen worden. Die Ergebnisse zu diesen Proben lägen allerdings noch nicht vor. "Man kann jedoch davon ausgehen, dass die aktuelle Belastung auf altes Fugenmaterial zurückzuführen ist, das nicht Bestandteil früherer Sanierungsmaßnahmen gewesen ist."

Sein Büro empfehle daher, mittelfristig mit entsprechenden Sanierungsarbeiten zu beginnen. "Allerdings sollte genügend Zeit und Geduld für die Grundlagenermittlung aufgebracht werden. Eine Sanierung ist bereits fehlgeschlagen."

Das ZGM berichtet derweil, dass aktuell bereits Arbeiten in der Aula der Schule durchgeführt würden. Weitere Sanierungsschritte seien für die Jahre 2015 bis 2018 geplant und mit Gesamtkosten von 4,7 Millionen Euro veranschlagt.

Einige Ausschussmitglieder beschwerten sich gestern zusätzlich darüber, erst aus der Presse von der neuerlichen PCB-Belastung erfahren zu haben: "Wir erwarten, dass notwendige Maßnahmen künftig rechtzeitig mitgeteilt werden", lautet es in einer Erklärung des Bündnisses für Moers.

(p-m)
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