Rheurdt/Kreis Pfadfinder in Gefahr: Kreis probt im Krisenstab schwere Unwetterlage

Rheurdt/Kreis · Kleve (s-g/sd) Die Pfadfinder in Rheurdt wissen gar nicht, welcher Gefahr sie jüngst entgangen sind - zumindest theoretisch. Denn der Führungsstab der Feuerwehr im Kreis Kleve und Einheiten verschiedener Hilfsorganisationen haben sich nun zu einer Stabsrahmenübung im Kreisfeuerwehrhaus in Goch getroffen. Dabei sollte geprobt werden, wie rasch und wirksam die Sicherheitskräfte arbeiten, wenn eine kreisweite Gefahr droht.

In diesem Fall war es ein schweres Unwetter, dass aus Richtung Niederlande anzog. Das Szenario sah vor, dass überall im Kreis größere Veranstaltungen stattfinden: "Parookaville"-Festival in Weeze, Kirmes in Kleve, Pferdeleistungsschau in Issum, Stadtfest in Straelen und eben auch ein Zeltlager der Pfadfinder in Rheurdt. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, gab's auch noch eine Schiffskollision auf dem Rhein bei Emmerich, wobei Gefahrgut in den Strom sickerte.

"Was das Zeltlager in Rheurdt betrifft, wäre der erste Schritt, die Jugendlichen und Betreuer über die heranrückende Gefahr zu informieren", sagt Kreisbrandmeister Reiner Gilles. "In diesem Fall würde die Feuerwehr Kontakt zur Gemeinde aufnehmen, diese verfügt die Kontaktdaten zu einem Ansprechpartner der Pfadfinder, denn bei der Anmeldung solcher Veranstaltungen werden diese Daten für alle Fälle hinterlegt."

Auch beim jüngsten Jubiläumszeltlager der Rheurdter St.-Georgs-Pfadfinder im September, das keine Erfindung der Rettungsdienste war, spielte das Thema Sicherheit eine große Rolle, berichtet Regina Luge vom Pfadfinderstamm St. Nikolaus Rheurdt. "Wir mussten unter anderem zwei Herren von einem Sicherheitsdienst engagieren", erzählt sie. "Vielleicht deswegen, weil es eine Veranstaltung mit Bands war." Dass die Pfadfinder im Unglücksszenario der Stabsübung eine Rolle spielten, davon hatte man beim DSGP-Stamm vor Ort nichts gehört.

Übrigens wurde bei der Übung auch die Notfall-Informations- und Nachrichten-App "NINA" eingebunden, mit der die Bürger wichtige Warnmeldungen empfangen können. Am Ende der Krisen-Simulation in Goch hieß es: Alles gut gelaufen, das Ganze soll in absehbarer Zeit wiederholt werden.

(RP)
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