Moers Politiker möchten Weißes Haus nicht verkaufen

Moers · Im Bauausschuss stimmten die Mitglieder mehrheitlich für einen Aufschub der Entscheidung bis Juni.

Das Weiße Haus in Moers wird - zumindest vorerst - nicht verkauft. Das wurde gestern im Ausschuss für Bauen, Wirtschaft und Liegenschaften mehrheitlich beschlossen, und damit eine endgültige Entscheidung bis Juni aufgeschoben. Die Verwa ltung hatte zuvor ein Bieterverfahren vorgeschlagen, nachdem Pläne zur Nutzung des Gebäudes als Kindergarten oder für das Schlosstheater gescheitert waren.

Das denkmalgeschützte Haus war bei der Sitzung einer der kontrovers diskutierten Tagesordnungspunkte. Mit neun zu acht Stimmen (bei einer Enthaltung) überstimmten die Mitglieder von SPD und Grünen die CDU und FDP. "Das Weiße Haus darf auf keinen Fall veräußert werden, weil es Kulturerbe ist", sagte Christopher Schmidtke, Fraktionsvorsitzender der Grünen. "Wir sollten nicht wie beim Schloss verkaufen und dann zurückkaufen, weil es ein Fehler war." Volker Marschmann (SPD) bat darum, den Kulturentwicklungsplan im Sommer abzuwarten. CDU-Fraktionsvorsitzender und Landtagskandidat Ingo Brohl forderte hingegen ein "Ende ohne Schrecken" statt eines "Schrecken ohne Ende". "Langfristig ist keine sinnvolle Nutzung des Gebäudes abzusehen", begründete Dino Maas, FDP-Fraktionsvorsitzender, seine Entscheidung für einen Verkauf.

Die Kosten für die Stadt zur Betreibung des Weißen Hauses nahe der Moerser Innenstadt liegen bei rund 4000 bis 5000 Euro pro Jahr.

(mba)
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