Rheurdt/Schaephuysen Politisches Frühstück: Der Bürgermeister steckt seine Ziele ab

Rheurdt/Schaephuysen · Klaus Kleinenkuhnen hielt auf Einladung der CDU, als deren Kandidat er antritt, ein Referat zu den wichtigsten Herausforderungen der Gemeinde

 Klaus Kleinenkuhnen (rechts) präsentierte den Gästen in der Gaststätte Winters die wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre für Rheurdt.

Klaus Kleinenkuhnen (rechts) präsentierte den Gästen in der Gaststätte Winters die wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre für Rheurdt.

Foto: Dieker

Zu einem politischen Frühstück mit Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen hatte die CDU in Schaephuysen eingeladen. Rund 30 Teilnehmer kamen gestern in die Gaststätte Winters in Schaephuysen, um Kleinenkuhnen zuzuhören und Fragen zu stellen. Der Amtsinhaber geht bei der Bürgermeisterwahl am 13. September als Kandidat der CDU ins Rennen, obwohl er parteilos ist. Herausforderer hat er nicht.

Nachdem sich alle Besucher gestärkt hatten, eröffnet der Bürgermeister die Veranstaltung mit einer Power-Point-Präsentation unter dem Motto "Zukunft in unseren Dörfern". Und die könnte problematisch werden, wenn Politik und Verwaltung sich in den kommenden fünf Jahren nicht mit Themen wie dem Schwund der Bevölkerung und ihrer Überalterung beschäftigen. Es gehe um die Gestaltung "eines Umfeldes für Jung und Alt". Tatsache sei, dass nach Schätzungen der Bertelsmann-Stiftung die ländlichen Kommunen bis 2030 rund 20 Prozent ihrer Einwohner verlieren werden. Die bessere Infrastruktur locke die Menschen in die Städte.

Damit Rheurdt auch künftig eine lebenswerte Gemeinde bleibe, müssten folgende Aufgaben angegangen werden: eine Verbesserung der Nahversorgung, der Erhalt der Arztpraxen vor Ort und eine neue barrierearme oder -freie Bebauung, damit ältere Menschen weiter gerne hier leben. Die ersten Schritte seien getan, berichtete Kleinenkuhnen. Im Bereich der Pastoratstraße in Schaephuysen entwickle die Gemeinde zusammen mit der GWS eine Gruppe von Gebäuden für barrierearmes Wohnen. Zukunftsträchtig sei auch die Entwicklung der Bebauung zwischen Kirch- und Bahnstraße in Rheurdt. "Aber zugleich muss verhindert werden, dass die Baugebiete auswärts blühen und die Dorfkerne absterben."

Der Gesetzgeber habe dieser Zersiedelung auch strikte Schranken gesetzt. Doch in den Ortschaften selber gebe es durchaus genug Potenzial, um Häuser so umzurüsten, dass sie in altengerechte Wohnungen oder in Mehrgenerationen-Häuser umgebaut werden könnten. "Wir haben in der Gemeinde ungefähr 90 Baulücken", erklärte Kleinenkuhnen. Die Grundlage, um all dies zu schaffen, sei natürlich ein gesunder Haushalt. Und da sei man auf einem guten Weg, da bislang alle politischen Kräfte an einem Strang zögen. Grundsätzlich gehe es Rheurdt weitaus besser als vielen anderen Kommunen in NRW. Die Einwohnerzahl sei stabil, es würden neue Grundstücke gekauft (etwa im Bereich Finmannshof), neue Betriebe siedelten sich an und die Breitbandversorgung fürs Internet sei so gut wie abgeschlossen. Die Pro-Kopf-Verschuldung werde 2017 nur noch bei 50,87 Euro liegen. "Davon können Bürger in manchen Ruhrgebietsstädten nur träumen", meinte Kleinenkuhnen. "Dort liegt die Schuldensumme pro Kopf teilweise bei 8000 Euro."

(s-g)
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