Moers Polizei steigert Aufklärungsquote

Moers · Mit 6,5 Prozent aufgeklärter Wohnungseinbrüche war Moers nach Mainz das Schlusslicht in Deutschland.

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Foto: dpa, Robert Schlesinger

Eine Woche ist es her, dass die Polizei in Moers den Pkw-Einbrecher, der für 197 Einbrüche verantwortlich sein soll, festgenommen hat. "Seitdem ist es wieder ruhig auf den Moerser Straßen", bestätigt ein Polizeisprecher. Pkw-Einbrüche sind nun wieder auf dem selben, niedrigen Niveau wie vor dem September. Lob gab es aus der Politik, nun gilt es vermehrt, auch die kriminelle Energie der Wohnungseinbrecher zu bekämpfen. Denn dort hat die Kreis Polizei Wesel viel gutzumachen.

Die Aufklärungsquote auf die Stadt Moers bezogen war im vergangenen Jahr die zweitschlechteste im bundesweiten Vergleich. Von 100 Einbrüchen konnten lediglich 6,5 aufgeklärt werden. Das geht aus den Daten des Bundeskriminalamts hervor. Von den 430 Einbrüchen konnten demnach nur 28 Fälle aufgeklärt werden. Lediglich in Mainz ist die Quote (5,7 Prozent) noch schlechter gewesen als in der Grafenstadt. Im ersten Halbjahr 2016 konnten sogar nur 4,2 Prozent aller Wohnungseinbrüche in Moers aufgeklärt werden, bestätigt Polizeisprecher Tim Wandel auf Nachfrage unserer Redaktion.

Nun gibt es Erfolge zu vermelden - in doppelter Hinsicht. Einerseits sind in Moers die Einbrüche von 307 (erstes Halbjahr 2016) auf 125 (erstes Halbjahr 2017) zurückgegangen (die RP berichtete). Zweitens ist die Aufklärungsquote gestiegen. "Wir liegen jetzt bei 9,6 Prozent", sagt der Polizeisprecher gestern.. "Damit sind wir hoffentlich nicht mehr das Schlusslicht." Grund für die Verbesserungen sei das neue Wohnungseinbruchskommissariat 13, das Mitte 2016 unter der Leitung von Horst Fehlings angetreten ist.

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Foto: RP-Grafik

"Die neuen Strukturen und die durch Aufklärungs-Kampagnen (Aktion Riegel vor) sensibilisierten Bürger zeigten Wirkung bei der Einbruchsprävention", sagt Polizeisprecher Wandel. Dennoch ist die Aufklärungsquote weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Nach Angaben des NRW-Landesinnenministeriums liegt die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen in Nordrhein-Westfalen bei 14,62 Prozent. "Das ist zu wenig", sagte jetzt Innenminister Herbert Reul.

Die neue Landesregierung werde den Druck auf die Täter konsequent weiter erhöhen. "Auch hier gilt unsere Null-Toleranz-Strategie", sagt Reul. Damit gemeint ist unter anderem auch das Versprechen, mehr Geld für die Innere Sicherheit zur Verfügung zu stellen. In Wesel hört man das gerne. Roland Wolff, Leiter der Kriminalpolizei im Kreis Wesel, bestätigte der Redaktion jetzt, dass ihm neue Kollegen zugesagt worden sind: "Sie werden kommen", sagt Wolff.

,Allerdings wird es etwas dauern, bis sie im Zuge der Ausbildung in den Dienst entsendet werden können."

(KT)
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