Moers Ponyreiten und Schafestreicheln beim Streuobstwiesenfest

Moers · Honigwein, Schmetterlingshotel und Schafswurst: Beim 13. Streuobstwiesenfest in Eick-West drehte sich gestern alles um regionale Produkte. Mehr als 30 Aussteller nahmen sich Zeit, um den Besuchern Fragen zu Herkunft und Herstellung zu beantworten.

 Auch Ponyreiten wurde auf der Streuobstwiese angeboten.

Auch Ponyreiten wurde auf der Streuobstwiese angeboten.

Foto: Dieker

Wer bisher noch kein Schmetterlingshotel gesehen hatte, der konnte eines am Stand von Bernd Bours bestaunen. Der Hobby-Handwerker stellte zum ersten Mal seine außergewöhnlichen Nistkästen vor. Mit Naturmaterialien wie Bambus, Ästen, Tannenzapfen, Zweigen und Rinden hatte er kleine Insektenhotels geschaffen. Die Kästen für Schmetterlinge waren mit langen Schlitzen für den Einstieg versehen, als Tür für kleinere Insekten dienten Röhren. Auch selbst geschreinerte Nistkästen für kleine Vögel bot er an.

Viele Aussteller sind jedes Jahr mit ihren Info- und Verkaufsständen auf dem Fest des SPD-Ortsvereins Rheinkamp vertreten, einige waren auch schon beim allerersten Streuobstwiesenfest dabei. So auch Kornelia Renner aus Repelen. Mit ihrem Vater verkauft sie frisch geräucherte Forellen, die ein Kollege aus dem eigenen Fischteich holt. Allein das Räuchern bedeutet fünf Stunden Arbeit, aber: "Am Abend ist immer alles restlos ausverkauft."

Schauen, Staunen und sich die Welt der Bienen erklären lassen: Das Angebot nutzten viele am Bienenschaukasten. "Wir haben 2000 Bienen mitgebracht, da haben besonders die Kinder Interesse dran", sagte Ramazan Yazici vom Bienenzuchtverein Vierquartieren in Kamp-Lintfort. Kerzen, Met und Honig werden gerne gekauft.

Mit regionalen Produkten vom Obstbaum begeistert Wilhelm Pannenbecker vom Kirschkampshof in Rheurdt seit Jahren die Kunden. Äpfel und Birnen aus dem eigenen Anbau, dazu Mirabellen und zwölf Pflaumensorten hatte er mitgebracht. "Einige Sorten, beispielsweise die Chrudimer ist schon fast vom Markt verschwunden", weiß er.

Der SPD Ortsverein Rheinkamp betreut die Streuobstwiese seit 2000. Seitdem wurden 67 neue Bäume angepflanzt, erklärt Hartmut Hohmann. Ein Steinkauz, Feldhasen, Kröten und Echsen haben sich angesiedelt. Oft kommen Kindergärten zum Sammeln und machen selber Saft aus den Früchten. Das Obst ist für alle da, allerdings dürfen nur Früchte vom Boden aufgesammelt werden. Neu: Seit kurzem kann man Schafe streicheln. Die gibt es jetzt auch auf der Streuobstwiese.

(bil)
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