Moers Projektchor trifft seinen Dirigenten

Moers · Heiko Mathias Förster war gestern auf Stippvisite in Moers, um den eigens für das Neujahrskonzert gegründeten Projektchor zu treffen. 40 Sänger proben für das ambitionierte Projekt in der Eventhalle am Solimare.

 40 Sänger haben sich dem Männer-Projektchor angeschlossen. Gestern übten sie mit Dirigent Heiko Mathias Förster (links stehend)

40 Sänger haben sich dem Männer-Projektchor angeschlossen. Gestern übten sie mit Dirigent Heiko Mathias Förster (links stehend)

Foto: Klaus Dieker

Für die 40 Herren der Niederrhein-Singers stand gestern eine besondere Probe auf dem Plan. Sie trafen zum ersten Mal ihren Dirigenten, der sie am Neujahrstag, 1. Januar, durch das große Konzert in der Eventhalle am Solimare leiten wird: Heiko Mathias Förster, Chefdirigent der renommierten Janácek Philharmonie. Die Sänger des eigens für die Neuauflage des Neujahrskonzerts gegründeten Projektchores werden gemeinsam mit den Musikern konzertieren. Förster ist gestern Morgen aus Ostrava angereist, um die Chorsänger kennenzulernen und sich mit ihnen zu besprechen, wie man das gemeinsame Konzert gestalten möchte. "Mir ist es wichtig, dass wir an einem Strang ziehen und die Darbietung für alle zu einem Erlebnis wird", erklärte er gestern auf seiner Moerser Stippvisite. Mit dem Orchester wird es nur eine gemeinsame Probe geben, am Nachmittag des Neujahrstages.

Zwei Stücke werden Sänger und Janácek Philharmonie zusammen aufführen: "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht" aus der Csárdásfürstin von Emmerich Kalman und den Marsch des österreichischen Traditionsregimentes "Wir sind vom k.u.k. Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister Numero vier". Beide Stücke haben auch ihre Tücken, sind nicht ganz so leicht zu singen. "Kalman ist ja eigentlich ein Sololied. Da müssen natürlich die dritte und vierte Stimme erlernt werden", sagt Heiko Mathias Förster. "Ja, und für den Marsch braucht es natürlich Schwung und Überzeugung. Da müssen sich die Niederrheiner trauen, mal ein bisschen wienerisch zu sein", betonte der Chefdirigent, den der Moerser Kulturmacher Konrad Göke kurz nach der Wende in Brandenburg kennenlernte. "Er war dort jüngster Generalmusikdirektor", erinnert sich der Moerser, der dort zur selben Zeit als Operndirektor engagiert war. "Wir haben seinerzeit die schönsten Inszenierungen zusammengemacht", erinnert sich Göke, der Anfang des Jahres nicht nur das erste Neujahrskonzert in die Moerser Festivalhalle gebracht, sondern auch die Idee zur Gründung des Projektchores hatte. "Die Sänger kommen vom ganzen Niederrhein. Und natürlich waren sie auf die erste Begegnung mit ihrem Dirigenten gespannt."

Der Niederrheinchor werde dem Neujahrskonzert etwas hinzufügen, dass den Auftritt des Spitzenorchesters auf ganz besondere und einmalige Art mit der Region verbinde, freute sich Göke gestern. Chefdirigent Förster ist gerade erst aus Südkorea zurück. Dort dirigierte er das Ulsan Philharmonic Orchestra. Ulsan ist die drittgrößte Stadt Süd-Koreas. "Heiko Mathias Förster ist dort ständiger Gastdirigent und wird zurzeit heftig umworben, sich noch mehr an das Orchester zu binden", weiß Konrad Göke zu berichten.

Förster freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem Projektchor: "Ich habe in meiner Armee-Zeit in der ehemaligen DDR zweieinhalb Jahre lang einen 60-köpfigen Männerchor geleitet. Es war einer der besten Chöre seiner Zeit."

Die Enni-Eventhalle wird aller Voraussicht nach, erneut ausverkauft sein. Mehr als 1000 Sitzplätze sind laut Göke wieder vergriffen. Tickets gibt es noch im Enni-Kundenzentrum, in einer Filiale der Volksbank am Niederrhein, beim Moers Marketing und in der Barbara Buchhandlung an der Burgstraße in Moers. Eintrittskarten gibt außerdem unter www.adticket.de.

(RP)
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