Moers Real investiert vier Millionen in Umbau an der Römerstraße

Moers · Der Warenhauskonzern fährt an seinem Standort Hochstraß ein neues Konzept. Breitere Gänge, niedrigere Regale, neue Klimatechnik.

 Real-Chef Werner Kohnen (re.) und Unternehmenssprecher Markus Jablonski präsentieren Tablets im umgebauten Real-Markt.

Real-Chef Werner Kohnen (re.) und Unternehmenssprecher Markus Jablonski präsentieren Tablets im umgebauten Real-Markt.

Foto: Klaus Dieker

21 Jahre lang bot sich den Kunden des Moerser Realmarkts an der Römerstraße mehr oder weniger das gleiche Bild. Das hat sich in den vergangenen drei Monaten gründlich geändert. Das zum Metro-Konzern zählende Unternehmen spendierte der Filiale im Innern einen gründlichen Facelift. Damit profitieren Kunden und die 130 Mitarbeiter der Filiale von dem neuen Konzept, das Real-Chef Didier Fleury ein Jahr nach seinem Amtsantritt zum ersten Mal im Herbst 2013 in Essen erproben ließ. Aufgrund der positiven Erfahrungen dort mit 17 Prozent mehr Umsatz und 25 Prozent mehr Kunden ließ der Franzose deutschlandweit bisher 107 von 300 Märkten umbauen - darunter den in Hochstraß.

Dass hier vier Millionen Euro verbaut wurden, sieht man nicht auf den ersten Blick. "Das meiste Geld wurde in die neue Kühltechnik investiert", sagt Markt-Leiter Werner Kohnen. Dadurch könne der im Jahre 1968 eröffnete Markt 30 Prozent seiner Energiekosten sparen.

Auf Anhieb dürfte der Kunde bemerken, dass der Markt großzügiger wirkt. Die Gänge wurden komplett von Ständern mit Mitnahmeartikeln befreit. Auch die Konzentration von thematisch zueinander passenden Artikeln im Rahmen einer Shop-in-Shop-Lösung soll das Navigieren künftig erleichtern.

Dabei setzt Real immer stärker auf die Zusammenarbeit mit Markenherstellern. "Wir verkaufen die meisten LG-Fernseher in Deutschland", sagt Unternehmenssprecher Markus Jablonski. "Inzwischen haben wir sogar Apple-Produkte im Sortiment."

Was Real bietet, ist nicht revolutionär. Vielmehr hat sich das Haus in seinen einzelnen Abteilungen dem Design großer Fachmärkte angepasst. So wirkt gleich am Eingang die Elektronikabteilung, in der man die Tablets jetzt tatsächlich in die Hand nehmen kann, ohne einen Mitarbeiter bitten zu müssen, eine Vitrine aufzuschließen, wie bei Media Markt oder Saturn. Auch die Parfümerieabteilung erinnert in der Präsentation stark an einen gut eingerichteten DM-Markt. Die Kassen sind ebenfalls komplett neu.

Auch in der Warenbeschaffung gibt sich das Unternehmen qualitätsbewusst. So wird die Zusammenarbeit mit lokalen Herstellern wie dem Obstgut Schloss Bloemersheim verstärkt. Laut Jablonski sei auch ein Umbau des Hülsdonker Marktes geplant. Einen Termin gebe es jedoch noch nicht.

(RP)
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