Moers Regierungspräsidentin stellt sich Schülern

Moers · Für Regierungspräsidentin Anne Lütkes ist die Justus-von-Liebig-Schule in Moers beispielhaft. Mit der Regierungspräsidentin und ihrer Delegation tauschen sich die Jugendlichen im Anschluss an einen Rundgang aus.

 Anne Lütkes lobte, wie an der Justus-von-Liebig-Schule die Umsetzung der UN-Kinderrechte gelungen sei.

Anne Lütkes lobte, wie an der Justus-von-Liebig-Schule die Umsetzung der UN-Kinderrechte gelungen sei.

Foto: Dieker

Gestern besuchte Regierungspräsidentin Anne Lütkes Moers. Ihr Interesse galt vor allem der Justus-von-Liebig-Schule an der Römerstraße. "Eure Schule finde ich beispielhaft und wunderbar", sagte lobend Anne Lütkes (Bündnis 90/Die Grünen) nach dem Besuch der Klassenhäuser, in dem Jugendliche Schule als Lebens- und Lernort erfahren. Sie zeigten ihrem Gast die Klassenhäuser inklusive Gärten, die für ansprechende Lernatmosphäre sorgen. Anne Lütkes äußerte spontan ihre Anerkennung, die sie den Vertretern der Jahrgangsstufen fünf bis zehn in einer anschließenden Gesprächsrunde aussprach. Für sie sei ausschlaggebend, wie an der Justus-von-Liebig-Schule in besonderer Weise die Umsetzung der UN-Kinderrechte gelungen sei. Ein beispielhaftes Projekt und Impuls für die Schulpolitik im Land und der Bundesrepublik, wie sie betonte.

Die Beteiligung an der Gestaltung von Schule und die Teilhabe der Jugendlichen am Findungsprozess imponiere ihr, wenngleich eine allgemeine Umsetzung noch in den Kinderschuhen stecke. Schule sei Angelegenheit der kommunalen Träger. Die Moerser Justus-von-Liebig-Hauptschule, die im Mai 2010 Richtfest feierte, schlug als "integriertes Partizipationsprojekt" mit 12,4 Millionen Euro zu Buche.

Dennoch: "Dieses gelungene Modell sollte Schule machen", meinte sie. "Ihr seid nicht mit den Schulgebäuden konfrontiert worden, sondern habt sie mitentwickelt und seid Teil der Schule. Die Umsetzung der UN-Kinderrechte ist in Deutschland noch nicht selbstverständlich", meinte sie über das räumliche Konzept. Schulräume wurde wie ein eigenes Dorf rund um einen Marktplatz gebaut.

Die Gesprächsrunde gestaltete sich locker, Schüler wie Maximilian Hoxha (9a) nutzten ihre Chance und fragten nach. Beispielsweise nach der Möglichkeit, vor Ort an der Ganztageshauptschule das Abitur machen zu können. Aber auch Fragen nach ihrem beruflichen Werdegang, nach den täglichen Arbeitszeiten und ihren Schwerpunktthemen beantwortete die Regierungspräsidentin. Natürlich wollte Anne Lütkes wissen, wie die Jugendlichen ihre Schule erleben.

"Besser geht es gar nicht", hieß es aus Schülermund. "Klar waren wir im Vorfeld nervös. Wir setzen sehr viel Hoffnung in den Besuch. Er zeigt, dass man an uns denkt", sagt Schulsprecher Ferdi Acar später. Im Sinne der Weiterentwicklung von Hauptschule wollte Schulleiterin Claudia Corell von dem Gast wissen, "wie es bei uns weitergeht. Auch das Thema Inklusion haben wir angesprochen."

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort