Moers Rheurdter betreut rund 600 Flüchtlinge

Moers · Markus Jansen hatte sich auf eine Stellenanzeige der Bezirksregierung Arnsberg beworben. Der 29-jährige Rheurdter, eigentlich Lehramtsanwärter, und sein Kollege Wolfgang Janssen sind nun nicht nur für die 450 Bewohner der Via Stenden, sondern auch für 150 Flüchtlinge in der ZUE in Herongen verantwortlich. Als Behörde für alle Flüchtlings-Angelegenheiten in NRW fungiert die Bezirksregierung in Arnsberg.

 Markus Jansen an seiner Arbeitsstelle im "Via Stenden".

Markus Jansen an seiner Arbeitsstelle im "Via Stenden".

Foto: Seybert

"In Dortmund oder Bielefeld prüfen die Mitarbeiter das sogenannte Asylbegehren und entscheiden dann, auf welche Bundesländer die Flüchtlinge verteilt werden", erklärt Jansen. Sollte die Wahl auf NRW fallen, müssen die Mitarbeiter der Bezirksregierung, also auch Jansen, dafür sorgen, dass die Verfahren bei der Zentralen Ausländer-Behörde (ZAB) oder beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fortgesetzt werden. Dafür muss der Verwaltungsmitarbeiter sicher stellen, dass die Asylsuchenden mit Bussen zu den entsprechenden Stellen gebracht werden. Dafür ist die Nähe der Via Stenden zur Autobahn 40 sehr förderlich.

Wenn diese Ämter dann die entsprechenden Entscheidungen getroffen haben, werden die Flüchtlinge auf die unterschiedlichen Kommunen in Nordrhein-Westfalen verteilt. Im Augenblick liegt die durchschnittliche Verweildauer der Bewohner in Stenden bei sieben bis zehn Werktagen.

"Wir haben jedoch auch vor Ort noch einige konkrete Aufgaben", berichtet er. So würden den Ankömmlingen Schutzimpfungen gegen Masern, Tetanus oder Röteln angeboten. Außerdem werden sie auf TBC untersucht. Auch für planerische Dinge in Stenden zeichnen die beiden Mitarbeiter der Bezirksregierung verantwortlich. Zum Beispiel für einen Bauantrag, der seit wenigen Tagen beim Kreis Kleve vorliegt. Er musste gestellt werden, weil in Stenden Nutzungsänderungen und Umbaumaßnahmen notwendig sind. Sie betreffen beispielsweise die Sanitätsstation und die Küche. Jansen: "Ich gehe davon aus, dass die Genehmigungsbehörde beim Kreis nun relativ zügig über unseren Antrag entscheiden wird."

(stk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort