Rheurdt Rheurdter Pfadfinder wollen Waisen in Weißrussland helfen

Rheurdt · Bis vor zwei Jahren haben die Rheurdter Pfadfinder erfolgreich Lebensmittel für die Bosnienhilfe gesammelt. "Bis zu 300 Kartons mit Lebensmitteln sind dabei zusammengekommen", berichtet Julian Thielmann vom Vorstand des Stammes St. Nikolaus. Er hofft, dass das jetzige Engagement des Stammes St. Nikolaus für ein anderes Projekt eine ähnliche Zustimmung erfährt. Die Pfadfinder unterstützen die Belarushilfe der Evangelischen Kirchengemeinde Holten-Sterkrade. Konkret geht es um eine Internatsschule mit angeschlossenem Waisenheim in der Stadt Vileika in Weißrussland. 200 Mädchen und Jungen, die ihre Eltern verloren haben, leben dort. Die Oberhausener Kirchengemeinde unterstützt das Haus bereits seit dem Jahr 1991.

 Mitglieder des Rheurdter Pfadfinder-Stammes und Pfarrer Wolfram Syben (rechts) werben für die Sammelaktion.

Mitglieder des Rheurdter Pfadfinder-Stammes und Pfarrer Wolfram Syben (rechts) werben für die Sammelaktion.

Foto: privat

Der Kontakt der Rheurdter nach Oberhausen entstand durch Pfarrer Wolfram Syben, der Lehrer am Gymnasium Adolfinum in Moers ist, wo auch eine Gruppenleiterin der Pfadfinder unterrichtet. Syben bringt alljährlich in den Herbstferien Hilfsgüter aus der der evangelischen Kirchengemeinde Holten-Sterkrade nach Vileika. "Von der Reaktorkatastrophe 1986 in Tschernobyl und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, so wie der jetzigen Diktatur haben sich die Menschen und die Wirtschaft nicht erholt", teilen die Pfadfinder mit. Sie wollen den Waisenkindern in Vileika durch eine groß angelegte Lebensmittelsammlung helfen. "Wichtig war uns eine Organisation die ehrenamtlich arbeitet, keinen Gewinn erzielt und ein nachvollziehbarer Weg."

Am Samstag, 26. September, werden die Pfadfinder mit ihren Gruppenleitern vor vier Supermärkten stehen und Grundnahrungsmittel-Spenden - Nudeln, Reis, Öl, Zucker und Mehl - sammeln. Die Pfadfinder sind vor Netto in Rheurdt, Nah und Gut in Schaephuysen, sowie Edeka in Vluyn und Aldekerk zu finden. Zudem will die Pfadfinderschaft sich darum bemühen, Spender für sogenannte Familienpakete zu finden, mit denen die Belarushilfe einzelne Familien gezielt unterstützt. Noch am selben Abend sollen die gesammelten Hilfsgüter nach Oberhausen gebracht werden, wo der Hilfstransport sich am Freitag, 9. Oktober, auf den Weg nach Weißrussland machen wird.

(RP)
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