Moers Rock am Dick: Schlechtes Wetter, gute Musik

Moers · Musikfestival in Sonsbeck: Vor der Bühne wurde in Regencapes und Ponchos getanzt.

 Wasser Marsch. Die "Rock am Dick"-Fans ignorierten das Wetter. Sie feierten ihr Festival und gingen voll mit.

Wasser Marsch. Die "Rock am Dick"-Fans ignorierten das Wetter. Sie feierten ihr Festival und gingen voll mit.

Foto: Armin Fischer

Eines ist klar: Keiner nimmt ihnen die Philosophie. Trotz Nieselregens pünktlich zum Beginn des Festivals und regelrechten Regengüssen ab 21 Uhr hatten die Alko Sbk-Mitglieder (Allgemeine Konzertorganisation Sonsbeck) beste Laune beim "Rock am Dick". Schon vom Weiten war die Hymne aus Walt Disneys Klassiker "König der Löwen" zu hören. Eingehakt im Arm des Nachbarn und im Takt der gute Laune-Melodie schunkelnd, gaben Christina Strack, Lea Niederholz und Bernd Rennings alles an der Kasse. "Es heißt die Sorgen bleiben dir immer fern, Hakuna Matata", sangen sie aus voller Kehle. "Es gehört schon etwas mehr dazu als ein paar Regentropfen, um uns die Stimmung zu verderben", betonte Strack.

Ähnlich sahen das die "Rock am Dick"-Fans. Egal ob mit Regencapes und Regenschirmen oder eher unkonventionell mit eine Gummipuppe über dem Kopf geschützt - die meisten Besucher haben vorgesorgt. Andere ließen sich von der Dusche erst gar nicht stören und tanzten und feierten auch im klatschnassen T-Shirt unbeirrt los. Für die nötige Partystimmung sorgten die Bands. "Hey Sonsbeck, seid ihr nass?!", brüllte Sänger Vlad von den "Crimson Ghosts" ins Publikum. "Habt ihr denn noch gute Laune?!", grölte er nochmals für ein lärmendes "Ja". "Dann wird es Zeit für unsere nächste Nummer, damit ihr Mal wieder ins Schwitzen kommt", schrie Vlad von der Bühne, bevor die Horrorpunk-Band ihren Hit "Leaving The Tomb" anspielte.

Sofort pogten, moshten und slamten die Fans wieder los. "Die sind einfach verrückt", bemerkte Lea Niederholz aufgekratzt. "Es sind natürlich auch viele Leute gegangen, als es richtig zu plästern angefangen hat. Andere jedoch sind dafür gekommen - trotz des Regens", ergänzte das Mädchen. "Es ist ja nicht kalt und irgendwie macht der Regen auch Spaß. Alle werden gleich nass", ergänzte die Alko Sbk-Vorsitzende Sarah Kraschewski. Auch Birte Weishaupt und Kristin Wassenberg sind gekommen, um zu bleiben. Gemeinsam mit ihrer sechsköpfigen Gruppe machten die Mädels Party bis das letzte Lied verstummte.

"Der Regen wird einfach aus dem Sinn weggetanzt", bemerkte Weishaupt, die aus Gladbeck kommend, zum ersten Mal beim "Rock am Dick" dabei war. "Beim Open-Air-Festival muss man immer mit Regen rechnen. Wir haben uns für jeweils 35 Cent mit Ponchos eingedeckt und damit ist alles, was von oben kommt, kein Problem mehr", bestätigte die Freundin aus Xanten. Von oben runter kommen sollte auch der Bechersack. Beim "Sackabriss" für den guten Zweck konnten die Besucher ihre leeren Trinkbecher in einen Plastikbeutel neben der Bühne einwerfen. Der Becherpfand von 50 Cent pro Stück wird der Organisation "Pro Asyl" gespendet.

(bea)
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