Moers Rosendahl geht nach Recklinghausen

Moers · Mit dem beruflichen Wechsel stellt sich die Frage nach der Besetzung der SPD-Fraktionsspitze.

Mark Rosendahl, Fraktionsvorsitzender der SPD, wird sein Amt nun endgültig zum 5. Dezember niederlegen. An diesem Tag wird die Fraktion ihren neuen Vorstand turnusgemäß wählen.

Rosendahl hatte bereits im Frühjahr angekündigt, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr antreten werde. Jetzt bestätigte der 53-Jährige offiziell seinen Rückzug aus dem kommunalpolitischen Spitzenamt, nachdem alle zuständigen Gremien des Deutschen Gewerkschaftsbundes Rosendahl als einzigen Kandidaten für die Wahl des Geschäftsführers der DGB-Region Emscher-Lippe zu werden. "Ja das stimmt", sagte Rosendahl auf Anfrage. "Aber es gibt immer noch eine Wahl."

Die dürfte allerdings nur Formsache sein, da der Sekretär des DGB-Bezirks Duisburg am 8. Dezember auf dem Landesdelegiertentag in Neuss der einzige Kandidat sein wird. Voraussichtlich wird er am 11. Dezember seinen neuen Schreibtisch in Recklinghausen beziehen. "Ich werde allerdings in Moers wohnen bleiben und auch mein Ratsmandat behalten", teilte Rosendahl mit. Völlig offen ist die Nachfolge im Fraktionsvorsitz. Darüber muss Rodendahl jetzt als Fraktionsvorsitzender mit dem Stadtverbandsvorsitzenden Harald Hüskes gemeinsam auf die Suche nach einem Nachfolger gehen.

Nachdem Ibrahim Yetim offenbar wenig Neigung zeigt, sich um das vakante Amt zu bewerben und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Attila Cikoglu aus privaten Gründen ebenfalls frühzeitig abgesagt hatte, sind eigentlich nur noch drei Kandidaten vorstellbar: Hartmut Hohmann (67) aus Rheinkamp, Andreas Albrecht (42) aus Kapellen und Claus Cremer (66) aus Moers.

Die SPD könnte durchaus mit einer Übergangslösung leben: Die Amtszeit des jetzt zu wählenden Fraktionsvorstandes wird im ersten Halbjahr 2019 enden, ein Jahr vor den Kommunalwahlen. Zeit genug, um dann im Notfall noch einmal nachzujustieren.

(RP)
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