Rheurdt Schild führt Autofahrer in die Blitzfalle

Rheurdt · Die Gemeinde Rheurdt rätselt über den Sinn des "Endes alles Streckenverbote" am Schaephuysener Ortseingang

 Das "Ende aller Streckenverbote" sorgt für Verwirrung. Das Schild steht in Schaephuysen kurz hinter der Ortseinfahrt aus Richtung Rheurdt - ein Stück weiter steht dann ein Blitzkasten.

Das "Ende aller Streckenverbote" sorgt für Verwirrung. Das Schild steht in Schaephuysen kurz hinter der Ortseinfahrt aus Richtung Rheurdt - ein Stück weiter steht dann ein Blitzkasten.

Foto: christoph Reichwein

Das Schöne an Verkehrsschildern ist: Sie gelten für alle und sind eindeutig. Oder? Zumindest, was die Eindeutigkeit angeht, lässt sich manchmal streiten. Wie seit einiger Zeit in Rheurdt. "Da wird man in eine Falle gelockt", ärgerte sich jüngst ein Autofahrer, der von Rheurdt nach Schaephuysen unterwegs gewesen war und sich über eine merkwürdige Beschilderung gewundert hat.

Zwischen den beiden Ortsteilen wird seit geraumer Zeit eine neue Wasserleitung verlegt. Wegen der Baustelle wurde nach dem Ortsende Rheurdt eine Tempobeschränkung auf 50 km/h eingerichtet. Dann kommt das Ortseingangsschild von Schaephuysen - und wenige Meter danach steht das Verkehrszeichen Nr. 282, "Ende aller Streckenverbote".

Welchen Sinn es an dieser Stelle haben soll, erschließt sich dem Laien nicht wirklich. Schon außerorts gilt ja Tempo 50, und das Ortseingangsschild bedeutet ja ebenfalls, wie man noch aus der Fahrschule heißt, dass Tempo 50 einzuhalten ist.

Hebt das "Ende aller Streckenverbote" diese Begrenzung etwa auf? Wer so denkt und aufs Gaspedal drückt, sei gewarnt: Ungefähr 200 Meter hinter dem "Ende aller Streckenverbote", wegen einer leichten Rechtskurve zunächst nicht sichtbar, steht in Schaephuysen ein Blitzkasten. Will da jemand Autofahrer tatsächlich in die Falle locken? Die Gemeinde Rheurdt jedenfalls nicht. Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen hat sich auch schon über die Beschilderung gewundert.

"Ich kann mir nicht vorstellen , dass sie richtig ist", sagt er. Für die Aufstellung der Beschilderung und deren Überwachung sei allerdings das Straßenverkehrsamt beim Kreis Kleve zuständig. Kleinenkuhnen geht davon aus, dass die Wanderbaustelle für das kleine Durcheinander sorgt.

So gebe es auch Hinweisschilder auf eine Baustellen-Ampel, auf die man als Verkehrsteilnehmer dann aber vergeblich wartet, weil sie nur zeitweise aufgestellt werde. Der Kreis Kleve ist in der Sache aktiv. "Da es sich um ein Baustellenschild handelt, ist die Recherche ein wenig aufwendiger, aber wir bleiben dran", sagt Pressesprecherin Ruth Keuken. So dürfte sich die Verwirrung bald legen.

(pogo/mlat)
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