Moers Schlossorden für sozialen Einsatz

Moers · KG Humorica ehrt Heike Marschmann und Guido Lohmann für ihr stetiges Engagement.

 Heike Marschmann und Guido Lohmann (3. und 4. von links) haben gestern Abend in einer feierlichen Zeremonie den Schlossorden der KG Humorica empfangen.

Heike Marschmann und Guido Lohmann (3. und 4. von links) haben gestern Abend in einer feierlichen Zeremonie den Schlossorden der KG Humorica empfangen.

Foto: Klaus Dieker

Bescheiden, erfolgreich - und immer beschäftigt: Diese Worte beschreiben die beiden diesjährigen Preisträger des Moerser Schlossordens der KG Humorica wohl ziemlich treffend. Volksbank-Chef Guido Lohmann und Heike Marschmann, Personalleiterin und Ausbildungsbetreuerin im gleichnamigen mittelständischen Malerbetrieb, erhielten gestern Abend die weißen Narrenkappen im Casino der Sparkasse am Ostring, weil sie sich unermüdlich für soziale Projekte in Moers einsetzen.

Überrascht sei sie gewesen, erzählt Marschmann noch vor der rührenden Laudatio, die ihre neue Ordensschwester Helga Terporten für sie hält. "Im vergangenen Jahr war ich noch Gast auf der Veranstaltung und sehr beeindruckt von der Verleihung. Dass mir nun selbst diese Ehre zuteil wird, darauf bin ich sehr stolz", betont Marschmann. Ihr bereite das Ehrenamt großen Spaß und es fülle sie aus, doch gleichzeitig sei es auch sehr zeitintensiv, sich für die Gesellschaft einzubringen. "Als ich mitgeholfen habe, die Kindertafel mobil zu machen, war das sicher kein Halbtagsjob", sagt sie von ihrer Zeit beim Verein Klartext für Kinder.

Im Malerbetrieb, der von ihrem Ehemann Volker Marschmann geleitet wird, engagiert sie sich vor allem für schwer vermittelbare Jugendliche, Flüchtlinge, die nach einer Ausbildung suchen, und junge Mütter, die Schwierigkeiten haben, Beruf und Kind aufeinander abzustimmen. "Betriebsklima und Motivation haben sich durch Heikes Einfluss spürbar verbessert", lobt Terporten in ihrer Rede.

Auch Guido Lohmann erfährt warme Worte in Ulrich Ruthenkolks Laudatio, in der er unter anderem als "Phänomen" und "Hammer" bezeichnet wird. Letzteres allerdings auch, um einen humorvollen, lokalen Bezug zu seiner Heimatstadt Hamm herzustellen. Für Lohmann, der 2013 das Projekt "Bewegen hilft" ins Leben rief, muss der Tag mehr als 24 Stunden haben, befindet Ruthenkolk, denn ansonsten könne er sich nicht erklären, wann der erfahrene Bänker seine Nachtruhe antreten würde. Die Liste von Guido Lohmanns Wohltaten ist lang: Vom Vorstand des Initiativkreises Moers über sein Engagement bei Klartext für Kinder und seine Hilfe bei der Integration von Flüchtlingen in Gesellschaft und Arbeitsleben bleibt kaum Platz für Freizeit. Trotzdem ist der sportliche Lohmann treuer Fußballfan. "Den Preis heute in der Sparkasse entgegen zu nehmen, ist so, als würde Schalke in Dortmund die Meisterschale erhalten", erklärt der Volksbank-Chef grinsend.

(RP)
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