Moers/Duisburg Schlosstheater setzt Frequenzen in Duisburg fort

Moers/Duisburg · Das Moerser Schlosstheater setzt seine Musikreihe "Frequenzen" und damit auch die Zusammenarbeit mit dem Komponisten-Duo Gerhard Stäbler und Kunsu Shim fort. Die nächste Veranstaltung findet am Mittwoch, 11. Januar, 19.30 Uhr, im Earport Duisburg, Philosophenweg 17a, statt. Dieses Mal thematisiert das Moerser Theater unter dem Titel "351ff" den NSU-Prozess. 351 - das ist die Anzahl der Tage, die der Prozess um die NSU-Terrorserie am Oberlandesgericht München diesen Januar bereits andauert.

"351ff" lässt durch die Stimmen der Zeugen, der Sachverständigen, Angeklagten und Anwälten "den Abgrund des gesellschaftlichen und institutionellen Rassismus aufscheinen", teilt das Schlosstheater in einer Pressemitteilung mit. Dem unsagbaren Ausmaß an Gewalt stehen Musik und Performance von Shim und Stäbler als Ruhe- und Schmerzpunkt gegenüber. Nach "233ff", das im Oktober 2015 in Peschkenhaus Moers aufgeführt wurde, und "291ff" das in der Reihe "im Gegenüber" in Würzburg zu sehen war, ist "351ff" die dritte Weiter- und Fortschreibung dieses ungewöhnlichen Projekts.

In der Reihe "Frequenzen", die 2015 begonnen wurde, treffen das Schlosstheater und die Komponisten sowie Musiker Gerhard Stäbler und Kunsu Shim aufeinander, um in szenisch-musikalischen Lesungen Texte und Musik in ein besonderes Verhältnis zu setzen. Der Earport am Duisburger Innenhafen versteht sich nicht nur als Ort experimenteller Musik und Kunst, sondern auch als Forum zur Diskussion aktueller Themen. Die Schauspieler Matthias Heße und Frank Wickermann verstärken das Ensemble.

Ulrich Greb, Intendant des Schlosstheaters, ist für die szenische Einrichtung zuständig.

(aka)
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