Rheurdt Schule wartet seit Wochen auf Netzanschluss

Rheurdt · Seit November bemüht sich die Rheurdter Verwaltung, bei der Telekom zu erreichen, dass fehlende Verbindungen installiert werden.

 Schulsekretärin Heike Schäffers vor schwarzem Monitor. Ein Internet-Stick muss als Provisorium helfen.

Schulsekretärin Heike Schäffers vor schwarzem Monitor. Ein Internet-Stick muss als Provisorium helfen.

Foto: Mkoo

Ende November ist die Martinus-Grundschule in das alte Hauptschulgebäude am Meistersweg umgezogen. Kinder, Lehrkräfte und Erzieherinnen hätten sich gut eingelebt, versichert Schulleiterin Monika Herrschaft. Doch ein Problem bleibt ungelöst - daher hat sich die Rektorin an unsere Zeitung gewandt. "Bis heute hat man es nicht geschafft, uns Telefon und Internet bereitzustellen. So helfen wir uns mit Prepaid-Handy und Internet-Stick von einem Discounter über die Runden, da die Telekom es auch nicht für nötig hält, uns zur Überbrückung diese Dinge zu stellen." Hier ist die Gemeinde Rheurdt eingesprungen.

Die Schule habe einen Bildungsauftrag und solle den Kindern Medienkompetenz vermitteln, betont die Schulleiterin. "Wenn es an grundlegenden Dingen wie einem Internetanschluss mangelt, ist dies natürlich sehr schwierig zu leisten."

David Rasche von der Gemeindeverwaltung in Rheurdt hat sich bemüht, das Problem mit der Telekom zu lösen - bislang vergeblich. "Ich telefoniere in dieser Sache seit Ende November regelmäßig mit der Telekom, immer wieder mit dem Hinweis, dass es sich um eine Schule im laufenden Betrieb handelt", berichtet Rasche. "Leider wird hier ein Vorankommen dadurch erschwert, dass bei jedem kleinen Schritt in der Kette der aufgetretenen Probleme eine andere Stelle im Konzern zuständig ist." Die Mitarbeiter, mit denen er zu tun habe, seien zwar guten Willens, doch offensichtlich hapere es an der Kommunikation. Der Anschluss der alten Schule soll mit der gleichen Rufnummer übernommen werden, das ist der Plan. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten habe sich aber herausgestellt, dass "bei beiden im Gebäude vorhandenen Anschlusspunkten die Zuleitungen defekt sind." Mitte Dezember sei die erste Zuleitung instand gesetzt worden. Doch offensichtlich gelingt es nicht, den Anschluss auf diese Leitung zu schalten. "Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich schon damit verbracht habe, mit der Telekom zu telefonieren. Die Information scheint irgendwo hängenzubleiben." Telekom-Sprecherin Martina Weidner bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung die Probleme: "Dies bedauern wir sehr, und wir möchten uns bei der Schulleitung für alle entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen. Uns ist bewusst, wie wichtig die telefonische Versorgung gerade für eine Schule ist." Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung. Tatsächlich erhielt David Rasche gestern einen Anruf der Telekom: Anfang Woche solle der Anschluss eingerichtet werden.

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort