Moers Schulpfarrer wird neuer Superintendent

Moers · Der gebürtige Mönchengladbacher wird Nachfolger von Ferdinand Isigkeit an der Spitze des Kirchenkreises Moers. Der 52-Jährige ist seit 15 Jahren Pfarrer am Gymnasium Adolfinum.

 Wolfram Syben setzte sich bei der Wahl zum neuen Superintendenten gegen die Mitbewerber Torsten Maes und Michael Diezun durch.

Wolfram Syben setzte sich bei der Wahl zum neuen Superintendenten gegen die Mitbewerber Torsten Maes und Michael Diezun durch.

Foto: Klaus Dieker

Der neue Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Moers heißt Wolfram Syben. Er folgt auf Ferdinand Isigkeit, der nach 15 Jahren ins Landeskirchenamt nach Düsseldorf wechselt. Während der Kreissynode, die am Wochenende in der Gemeinde Essenberg-Hochheide in Duisburg stattfand, wurde der 52-jährige Syben von den 130 Synodalen aus 28 Kirchengemeinden und weiteren stimmberechtigten Mitgliedern gewählt. Er setzte sich in zweiten Wahlgang mit 71 zu 57 Stimmen gegen Torsten Maes durch. Der Pfarrer der Stadtkirche bekleidet damit das Amt des Synodalassessors, welches dem eines Stellvertreters entspricht.

Als Skriba (= Schriftführer) wählte die Synode Matthias Immer, Pfarrer der Kirchengemeinde Homberg. Neben Syben und Maes hatte sich auch ein Nicht-Moerser, Pfarrer Michael Diezun, um das Amt des Superintendenten beworben.

Der neue Superintendent stammt aus Mönchengladbach und ist Familienvater mit drei Kindern im Alter von 21, 19 und 17 Jahren. Er war zwölf Jahre lang Gemeindepfarrer in Oberhausen-Sterkrade und ist seit fast 15 Jahren als Schulpfarrer am Gymnasium Adolfinum tätig. Da er bereits seit acht Jahren das Amt des Skriba ausfülle und zudem stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Nordrhein sei, fühle er sich gut vorbereitet auf das Amt des Superintendenten, so Syben. Sein Führungsstil werde von einer offenen Gesprächskultur geprägt sein, die alle Interessen berücksichtigt. "Wir haben mit der christlichen Botschaft den Menschen das beste Angebot überhaupt zu machen", erklärte Syben. Damit dies ankomme, müsse Kirche sich den Realitäten anpassen und in der Öffentlichkeit sichtbar und hörbar werden. "Wir müssen uns trauen zu verkünden, wofür wir stehen." Die konkrete Ausformung der Botschaft Jesu Christi in der Welt sei das ein Eintreten für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.

Als Superintendent ist Syben nun Dienstherr aller Pfarrer im Kirchenkreis und repräsentiert diesen nach außen. Er will die strukturellen Veränderungen im Kirchenkreis weiter führen. Dazu gehören beispielsweise Überlegungen, wie die einzelnen Kirchengemeinden in den sechs Regionen stärker zusammenarbeiten können. Um dem Mitgliederschwund durch demografischen Wandel und Säkularisierung entgegenzuwirken und wieder mehr junge Leute anzusprechen, möchte er den Gemeinden Mut machen, neue Wege zu gehen.

Als erster hauptamtlicher Superintendent muss Syben seine bisherige Wirkungsstätte am Adolfinum verlassen. "Der Abschied fällt schwer, denn ich habe mich dort sehr wohl gefühlt", sagt er. Eine der Herausforderungen, die ihn jetzt erwarten, ist der Umzug von der Seminarstraße in die Mühlenstraße. Zurzeit finden in den Etagen über der Volksbank umfangreiche Umbaumaßnahmen statt.

Die Übergabe der neuen Räumlichkeiten für Verwaltung, Diakonisches Werk und Neues Evangelisches Forum sind für Mai 2017 geplant. Im Laufe des Jahres soll dann der Umzug vonstatten gehen.

(rauh)
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