Moers
SCI plant Arbeitsprogramm für Flüchtlinge
Finanziert würde das Programm im Wesentlichen durch Bundesmittel. Wie Inge Schröder, Entwicklungsplanerin für Flüchtlingsfragen erläuterte, hat die Bundesregierung im Rahmen des Programms Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen (FIM) Geld für die Schaffung non 100.000 Arbeitsplätzen für allgemein nützliche Tätigkeiten bereit gestellt. Demnach bekommen Organisationen wie der SCI pro Platz 250 Euro. Dafür müsste der SCI Arbeitsmaßnahmen organisieren. Den Flüchtlingen selbst würden nur 80 Cent pro Stunde ausgezahlt werden. Verbände in Moers könnten Mittel für bis zu 79 Personen abrufen. Der Kreis umfasst Menschen, deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist und die, etwa mangels Sprach- oder Bildungskompetenz, keine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle finden. In Moers warten derzeit 1000 Asylbewerber auf den Ausgang ihres Verfahrens.
Die Reaktionen auf Theußens Vorstoß fallen durchwachsen aus. "Der Gedanke ist gut", sagt etwa Enni-Vorstand Lutz Hormes. So gebe es sicherlich Aufgaben genug. "Doch so ein Programm muss sicherlich finanziell entsprechend unterfüttert werden." Schließlich müsste die Enni etwa Personal und Logistik zur Verfügung stellen. "Dafür haben wir aber keinen Etat."
Amar Azzoug vom Bunten Tisch lehnt das Programm sogar rundweg ab: "Das verstößt gegen die Würde des Menschen, deshalb werden wir das sicher nicht machen."
Inge Schröder sieht das nicht so: "Es gibt genügend Personen, für die die schrittweise Heranführung an den Arbeitsmarkt hilfreich wäre."
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