Jan Klare Cartoon Moers Festival Seewerk unterstützt Moers Festival mit Kunst im Schlosspark

Frank Merks tariert den "Augenkreis" aus. "Steht der Stein hier richtig?", fragt er. Gisela Rietta Fritschi blickt noch skeptisch. "Ich variiere immer gerne ein bisschen", betont die Künstlerin. Sie gehört zu den fünf Bildhauern, die ihre Werke über Pfingsten im Moerser Schlosspark präsentieren. Ermöglicht haben dies die Seewerk-Macher Angelika Petri und Frank Merks, die normalerweise am Silbersee in Kapellen zeitgenössische Kunst ausstellen. Mit der Präsentation der Skulpturen und Installationen unterstützen sie das neue Konzept, mit dem das Moers-Festival-Team die Stadt über Pfingsten beleben und viele Besucher über den Schlosspark und die Nepix Kull zur Festivalhalle am Solimare locken will. "Tim Isfort hat uns vor ein paar Monaten gefragt, ob wir seine Idee unterstützen würden. Wir haben spontan zugesagt", berichten Petri und Merks.

 Gisela Rietta Fritschi, Frank Merks und Zurab Gikashvili stellen im Moerser Schlosspark die ersten Skulpturen auf.

Gisela Rietta Fritschi, Frank Merks und Zurab Gikashvili stellen im Moerser Schlosspark die ersten Skulpturen auf.

Foto: Klaus Dieker

Vorgestern begann der Aufbau in der Nepix Kull. Dort steht das "Inselparlament" von des renommierten Bildhauers Anatol Herzfeld. Er schuf die Installation vor einigen Jahren für die Kulturinsel "Nepix Kull" im Rahmen einer Werkschau. Ähnlich dem "Parlament" auf der Museumsinsel Hombroich sind dort insgesamt 17 Stühle in Form eines Rings aufgestellt.

Der georgische Maler Zurab Gikashvili schuf eigens für die Kunstpräsentation im Moerser Schlosspark ein farbenfrohes Saxofon. Es besteht aus einem Stahlgestell und Drahtgeflecht, das er mit Spachtelmasse in die Form des Instrumentes gebracht hatte. In den Trichter malte er einen Saxofon-Spieler mit seinen Zuhörern hinein. Eine schöne Geste ans Moers Festival. Auch der in Duisburg lebende US-Amerikaner Daniel Spellan hat für das Moers Festival eine Skulptur geschaffen. Sie heißt "Enjoy the music" und zeigt einen Tornado aus Stahl, der auf einen Holzblock befestigt ist, den der Künstler aus dem Rotterdamer Hafen fischte. "Wir sollen uns erfreuen, was auch immer sich hinter uns auftürmt", erklärt Petri. Frank Merks stellt sein drei Meter hohes "Hüter Tor" auf, das eine Verbindung zwischen Menschen und Kulturen schaffen soll.

Am Sonntag, 4. Juni, 12 Uhr, veranstaltet das Seewerk eine Performance mit Taiko-Trommlern. Merks und Spellan malen live dazu.

(RP)
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