Moers Seit September: Moerser Autos wieder im Fokus der Einbrecher

Moers · Lange Zeit blieb es ruhig. Nach dem die Polizei Anfang Juni eine Autoeinbrecherbande aus Litauen auf frischer Tat ertappt und festgenommen hat (RP berichtete), hatten sich die Einbrüche in Autos auf Moerser Stadtgebiet schlagartig verringert.

 Seit September finden Fahrzeughalter oft ihr Auto so vor: Eingeschlagene Scheibe ohne die teuren Wertgegenstände.

Seit September finden Fahrzeughalter oft ihr Auto so vor: Eingeschlagene Scheibe ohne die teuren Wertgegenstände.

Foto: Polizei

Zwischen Juni und September sind laut Polizei nur etwa fünf Einbrüche gezählt worden."Die Einbrüche sind rückläufig", heißt es von der Polizei. Das belegen zumindest die Daten, die die Beamten ausgewertet haben. Zwischen 1. Januar und 31. August habe es insgesamt 430 Autoeinbrüche gegeben.

Das entspricht einem Schnitt von 1,2 Einbrüchen täglich. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - 468 Einbrüche - ist das ein Minus von 6,4 Prozent. Doch spiegeln die Daten nicht die aktuelle Situation wieder.

Die vermeintlich abgeschreckten "Auto-Marder", wie sie in der Polizeisprache oft genannt werden, sind wieder da. Und das bekommen beinahe täglich Fahrzeughalter zu spüren. Freitag meldete die Polizei mindestens drei Einbrüche (Cloudstraße, Dresdner Ring, Essenberger Straße), Mittwoch sieben (Voßrather Straße, Reichenbachstraße, An der Berufsschule, Fröbelstraße, Essenberger Straße, Bergstraße), Dienstag neun, vor einer Woche 17 an zwei Tagen.

Im noch kurzen Monat Oktober sind insgesamt seit 4. Oktober schon 55 Fahrzeuge (Schnitt: 3,23 täglich) aufgebrochen worden, seit Anfang September 90. Neben Bekleidung und Geld stehlen die Diebe oft festinstallierte Navigationsgeräte, die sie auf dem Schwarzmarkt zu Geld machen.

Die Entwicklung ist der Polizei bekannt. Sie rät, nichts - weder Kleidung oder elektrische Geräte, noch Kleingeld - im Auto zu lassen. Auch wenn vieles auf Banden zurückzuführen ist, oft wittern auch Gelegenheitsdiebe schnelles Geld. "Für Abhängige können ein paar Euro schon reichen, um ihre Drogen zu kaufen", sagt eine Polizeisprecherin. "Da reichen schon wenige Münzen, um eine Scheibe einzuschlagen."

Anmerkung der Redaktion: Die Daten und Einbrüche wurden am Freitagmittag mit einer aktuellen Polizeimeldung aktualisiert. Am Freitagmorgen hieß es noch 52 Fahrzeuge (Schnitt 2,9 Einbrüche täglich) seit Anfang Oktober.

(KT)
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