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Moers Sekunden entscheiden über den Sieg

Moers · Von einer drei Meter hohen Rampe sind gestern die wagemutigen Seifenkisten-Fahrer gestartet. Im Freizeitpark lieferten sie sich spannende Duelle. Doch es kam nicht nur auf die Geschwindigkeit an, auch das Design wurde bewertet.

 Ein Helm war - wie bei den großen Rennfahrern der Formel 1 - natürlich Pflicht. Ganz so schnell wie die Boliden der Königsklasse wurden die Seifenkisten in Moers zwar nicht, aber trotzdem lieferten sich die Teilnehmer spannende Rennen.

Ein Helm war - wie bei den großen Rennfahrern der Formel 1 - natürlich Pflicht. Ganz so schnell wie die Boliden der Königsklasse wurden die Seifenkisten in Moers zwar nicht, aber trotzdem lieferten sich die Teilnehmer spannende Rennen.

Foto: Klaus Dieker

160 Arbeitsstunden stecken in der Seifenkiste des Jugendzentrums Mühle aus Duisburg. Das Gefährt wurde in Anlehnung an einen Kohlewagen gebaut: "Die Idee kam von Jugendlichen, die an einer echten Lore mit dem Fahrrad vorbei gefahren sind", erklärte Jan Wirtgen vom Jugendzentrum. Acht Kinder und Jugendliche haben akribisch an dem Gefährt gearbeitet, welches neben weiteren Wagen bei der Kategorie "Fun" beim zweiten Seifenkistenrennen am Sonntag antrat. Bewertet werden in dieser Kategorie die Optik, ob die Idee von den Kindern kommt und die Umsetzung der Idee. Es zählt also nicht die Geschwindigkeit, sondern das Design.

Auf die Geschwindigkeit kam es dann für die weiteren 26 Teilnehmer des Seifenkistenrennens in der Kategorie "Speed" an. Mark Bochnig vom Kinder- und Jugendbüro erklärte die Regeln: "Wir haben zwei Kisten auf einer Rampe, die gegeneinander antreten. Die Fahrer wurden ausgelost. Jede Paarung fährt zwei Mal und tauscht beim zweiten Mal die Fahrbahnen, damit für jeden gleiche Bedingungen herrschen. Am Ziel befindet sich eine Lichtschranke, mit der die Zeit gemessen wird. Die beiden Zeiten der Fahrer werden addiert und der Gewinner kommt direkt ins Finale."

Bei den Zeiten ging es wie bei echten Rennfahrten teilweise sehr knapp und spannend zu. Jede Sekunde entschied über Sieg oder Niederlage. Die Rennstrecke entlang des Ententeiches im Stadtpark konnte in Zeiten von etwa 21 bis 24 Sekunden bestritten werden. Die mutigen Fahrer starteten von einer drei Meter hohen Rampe, wodurch die Seifenkisten ordentlich an Geschwindigkeit aufnahmen.

Links und rechts der Bahn wurden die Kinder von ihren Teams und Familien beklatscht und bejubelt. Zu den angetretenen Mannschaften gehörten verschiedene Jugendzentren und Schulen. Heraus stach das Adolfinum, das mit neun Seifenkisten antrat. Innerhalb von drei Tagen hatte Hans-Jörg Oriwol, dessen Tochter das Gymnasium besucht, mit den 5. und 6. Klassen des Gymnasiums zehn Seifenkisten gebaut. "Das war ein riesen Gewusel", erinnerte er sich, "aber wir haben auch Hilfe aus den oberen Klassen bekommen." Maximal 140 Kilo inklusive Fahrer und Helm durfte eine Seifenkiste wiegen.

Auch andere Regularien mussten eingehalten werden und wurden von der Dekra überprüft: zum Beispiel eine korrekte Bremsung, die Abmessung der Wagen, die Lenkung und ein bestimmtes Baumaterial. Die wichtigste Technik einer solchen Kiste besteht aus zwei Einheiten: einer Lenk- und der Bremseinheit. Alle Mannschaften zeigten sich mit talentierten Fahrern und die Seifenkisten brachten jeden gewissenhaft ins Ziel.

(ewin)
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